Innovationen in Bezug auf Impfungen und Medikamente Corona betreffend kommen aktuell viele in die Medien.
Mit einem Pflaster statt einer Spritze das Corona-Virus zu bekämpfen ist neu.
Ein Pflaster aus dem 3D-Drucker
In ersten Tests mit einem Corona-Impfstoff habe es sich gut bewährt und das Immunsystem von Versuchstieren sogar deutlich stärker angekurbelt als ein über herkömmliche Nadeln injiziertes Vakzin, berichtet ein Team von Medizinern und Nanoingenieuren im Fachblatt »PNAS«. Das Pflaster wird für einige Zeit auf die Haut geklebt und versorgt den Körper über ein System von Mikronadeln schmerzfrei mit dem Impfstoff.
Zudem könne das Pflaster von jedermann selbst eingesetzt werden, ohne dass ein Besuch bei Fachpersonen nötig sei. Es gibt also aktuell noch sehr viel Innovationen zum Erhalt der Gesundheit. Die Forscher testeten ihr Pflaster zunächst an Mäusen, um zu messen, ob der Impfstoff gut übertragen wird und wie das Immunsystem darauf reagiert. Deutlich besser als eine mit der Spritze unter die Haut übertragene Dosis, so die Auswertung: Die durch den Impfstoff angeregten T-Zellen und antigenspezifischen Antikörper erreichten im Blut nach der Pflasterimpfung eine 10- bis teilweise 50-fache Konzentration
An Systemen von Pflastern mit Mikroinjektionsnadeln als technischer Innovation wird seit einiger Zeit weltweit geforscht. Die besseren Produktionsmöglichkeiten durch die Fortschritte beim 3-D-Druck könnten sie nun bald auch wirklich anwendungsreif machen, hofft das Forscherteam um Joseph M. DeSimone von der Stanford University. So gelingt es nun besser als zuvor, die fragilen Spitzen der Mikroinjektionsnadeln kostengünstig und gleichzeitig spitz genug und in exakter Länge herzustellen und zu platzieren. Das mit Corona-Impfstoff getestete System könne sehr einfach auch für Impfungen gegen Grippe, Masern oder Hepatitis umgewandelt werden, sagen die Wissenschaftler.
Die Länge der Mikro-Nadeln ist so gewählt, dass die Nadeln ihren Wirkstoff gleichmäßig durch die Haut an den Blutkreislauf abgeben. Unangenehme Schmerzen werden verhindert, weil sie lediglich die tote, oberste Hautschicht durchdringen
Zum Herbst 2021 wird es zunehmend notwendig, den eigenen Corona-Status nachzuweisen.
CovPass
Corona-Warn-App
LUCA
DasFazitvorab:
Laden Sie sich alle Apps auf ihr Handy. Unterschiedliche Orte verlangen unterschiedliche Apps. Natürlich gelten auch alle Papier-Nachweise. Und laden Sie sich auch einen QR-Code-Leser auf ihr Handy. Es gibt Regionen, die nur deren eigene lokale Corona-App unterstützen. So ist es mir vor kurzem mehrfach an verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen passiert. Zum Schluss, vergessen Sie nicht: ALLE NACHWEISE GELTEN NUR IN ZUSAMMENHANG MIT EINEM PERSONALAUSWEIS/FÜHRERSCHEIN
CovPass
Dies App wurde vom Robert-Koch-Institut herausgegeben und gibt einen EU-gültigen Nachweis, dass ich geimpft wurde oder genesen bin. Hier sind die Apotheken die Ansprechpartner. Die Daten verbleiben auf dem eigenen Handy.. Mit der CovPass-App gibt es ab und zu Probleme, dass der eingescannte Nachweis verloren geht. Der Grund ist wahrscheinlich ein Update der App oder der Betriebssystem-Software.
Mehr als 10 Millionen Downloads
LUCA
Die Luca-App ersetzt Papierlisten in vielen Bereichen. Auch der Landkeis Gießen ist an die LUCA-App angeschlossen. Die Daten werden also an die Gesundheitsämter weitergegeben, verschlüsselt. LUCA wird vor allem in der Gastronomie eingesetzt. Probleme: Die persönlichen Daten können im Falle eines Kontaktes mit einem Infizierten direkt von dem Gesundheitsamt abgerufen werden. Viele Gesundheitsämter melden derzeit aber, dass sie viele Problememit dieser App haben und die Daten der Nutzer oft nicht gültig sind. Ist man in einem Funkloch, funktioniert diese App offensichtlich nicht. Der CCC (ChaosComputerClub) meldet ebenfalls gravierende Datenschutz-Probleme.
Mehr als 3 Millionen Downloads, ca. 65 000 Lokalitäten haben sich registriert
Corona-Warn-App
Diese App wurde von der Bundesregierung beauftragt, kostete sehr viel Geld und hatte zu Beginn einen schlechten Ruf.
Das hat sich inzwischen grundlegend geändert. Das Programm dieser App ist inzwischen ein open-source-Projekt und wird von vielen Programmierern immer wieder verbessert und aktualisiert. So sind die Vorgaben für eine Ansteckung aktuell anders als zu Beginn der App, als nur die Alpha-Variante im Lande war. Die Daten bleiben bei dieser App auf dem eigenen Handy. Neben der Warn-Funktion sind auch die Zertifizier-Funktion und die CheckIn-Funktion zu Veranstaltungen hinzugekommen. Datenschutz-Probleme gibt es nicht. Mehr als 31,7 Millionen Downloads
Nach der Impfung, bzw. nach der Genesung: Neben den obigen Apps gibs einen weiteren Bereich, bei dem sich jeder Geimpfte oder Genesene aktiv beteiligen kann, indem er die persönlichen Nebenwirkungen weitergibt bzw. sich darüber informiert. Die APPS: SafeVac des Paul-Ehrlich-Institutes und STIKO der Ständigen Impfkommision innerhalb des RKI. Meine Empfehlung: Schauen Sie sich auch dies Apps an und laden Sie diese auf ihr Handy bzw. auf den PC.
Hierüber wird es an dieser Stelle einen eigenen Beitrag geben, mit eigenen Erfahrungen.
Ein Schreiben von einem Ministerium aus Wiesbaden bekommt man eigentlich selten.
Aktuell sind aber sehr viele Briefe versendet worden, und meiner erreichte mich am 2. 7. 2021.
Es geht darum, jedem Bürger einen elektronischen Nachweis zu geben, dass er vollständig geimpft wurde. Seit einigen Wochen konnte jeder diesen Nachweis von Apotheken in das eigene Handy übertragen lassen.
Mit dem jetzigen postalischen Nachweis vom Ministerium kann jeder Geimpfte selbst den Nachweis in sein Handy übertragen. Dazu gibt es zwei Apps, die den übersandten QR-Code annehmen:
Die CovPass-App und die Corona-Warn-APP
Unabhängig davon bleiben die bisherigen Nachweise im Impfbuch und der Ersatz-Nachweis weiterhin gültig. Auch der jetzt übersandte Nachweis in Papierform ist gültig und sollte aufbewahrt werden. Denn: Nicht jeder Nachweis per Handy funktioniert in der Praxis. Das habe ich am vorletzten Wochenende persönlich erfahren. Und manchmal ist auch der Akkiu des Handys leer.
Wichtig ist noch, dass alle Nachweise nur in Zusammenhang mit dem Personalausweis gültig sind, denn alle Nachweise lassen sich elektronisch kopieren und damit wäre auch Mißbrauch möglich.
Das übersandte Zertifikat erschließt sich dem Leser nicht sofort. So ist das Blatt beidseitig bedruckt und beide Seiten erscheinen dem Leser als identisch. Eine Seiten-Numerierung gibt es nicht. Die Seiten sind aber nicht identisch. Jede Seite beinhaltet das Zertifikat für eine einzelne Impfung.
Lesen Sie weiter unter Impfnachweis, wie dieser digitale-Impfnachweis ins Handy installiert wird.
eine App fürs Handy, die einen Überblick über aktuelle Corona-Verordnungen gibt
Es wird wieder mehr gereist. Und in jedem Landkreis kann es andere Corona-Regeln geben. Wer schnell einen Überblick erhalten möchte, was in seiner Region nicht erlaubt ist, findet hier eine gute Hilfe
Die „Darf ich das?“-App bietet einen genauen Überblick über relevante Verordnungen in deiner aktuellen Region. Zusätzlich können bevorzugte Orte und Themengebiete gespeichert werden.
Es werden für die gesuchten Orte zunächst die Inzidenzen angezeigt.
Im weiteren Display (scrollen) gibt es alle aktuellen Hinweise, zum Teil verlinkt, so dass die Informationen recht vollständig sind.
Im Bild ist die aktuelle Inzidenz am 4. 7. von Gießen mit 4,1 angegeben, wobei sich diese Inzidenz auf das RKI bezieht und nicht auf das Gesundheitsamt des Kreises Gießen.
Auch der Verlauf der Inzidenz der letzten 2 Wochen ist dargestellt.
Wer verreist, sollte diese App auf seinem Handy haben.
Die App wird durch die Björn-Steiger-Stiftung und andere Freunde unterstützt. Sie ist kostenlos.
Die Pandemie ist außergewöhnlich, noch kaum einschätzbar oder gar berechenbar. So nimmt sie auf sehr verschiedene Weise Einfluss auf unser psychische Wohlbefinden. Ob Trauer um Covid-19-Tote, Furcht vor Ansteckung, Angst vor Kontrollverlust, Existenzangst, Familienzoff im Homeoffice oder Wut über den eintönigen Alltag oder die irritierenden Vorschriften der Regierenden – unsere Seele ist so oder so in einen mittlerweile chronischen Stresszustand versetzt. Denn Menschen sind soziale Wesen, daher verursacht Einsamkeit chronischen Stress. „Menschen, die einsam sind, erkranken häufiger und sterben früher“, sagt Prof. Meyer-Lindenberg, Direktor des Zentralinstituts für seelische Gesundheit in Mannheim. Er berichtet weiter, dass im November 2020 gab es bereits mehr als 1000 internationale Studien die vermehrt auftretende Symptome wie Angststörungen oder Suchtverhalten, zunehmende Aggressivität beschreiben und Langzeitfolgen vermuten.
Dabei zeigte sich, dass die älteren Menschen häufig von Einsamkeit betroffen sind, während die jüngeren Leute, insbesondere junge Frauen, ganz besonders unter der Isolation und fehlenden (Körper-)Kontakten leiden. Für mehr als die Hälfte der 16 – 25jährigen war schon in der erste Lockdown eine deutliche bis schwere psychische Belastung. Ihnen fehlt der Kontakt zu ihrer „Peer-Group“, zu Gleichaltrigen. Hier steigt das Risiko der psychischen Belastung mit dem Grad zunehmender soziale Isolation. Das wird häufig unterschätzt – auch wenn die Jugendlichen Kontakt über die sozialen Netzwerke halten. Die COPSY-Studie (Corona und Psyche) aus dem Klinikum Hamburg-Eppendorf mit 1040 Kindern und Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren sowie 1586 Eltern per online-Fragebogen beschreibt unter psychosomatischen Beschwerden: Gereiztheit 54 %, Einschlafprobleme 44 %, Kopfschmerzen 40 %, Niedergeschlagenheit 34 %, Bauchschmerzen 31. %, Nervosität 29 %, Rückenschmerzen 26 %, Benommenheit 12 % . Das verstärkt sich in Elternhäusern mit angespannten Familienklima, niedrigem Bildungsniveau und beengten Wohnverhältnissen. Das Risiko depressiver Verstimmungen steigt – laut NAKO (nationale Gesundheitsstudie) – bei Menschen zwischen 20 – 40 Jahren, während ältere Menschen über 60 Jahren sich als besonders resilient erweisen.
Das Virus bedroht also nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und durch den Bildungsverlust, den die Schüler und Studenten hinnehmen müssen.
Der seelischen Gesundheit dient vor allem der persönliche Eindruck von „Selbstwirksamkeit„, womit die Kontrolle über das eigene Befinden gemeint ist – trotz äußerer Umstände! Rituale helfen, den Tag zu strukturieren – zur gleichen Zeit aufstehen, Arbeitskleidung auch im Homeoffice, Arbeitszeiten, Pausen, Feierabend. Klären, was ist wichtig, dringend, was kann auf Termin gelegt werden? Was erhöht den Spaß oder gar die Freude am Tun? Hobbys, Backen, Kochen, Nähen, Gärtnern – oder, am wirksamsten: etwas für andere tun. Das ist für das seelische Wohlbefinden am besten.
gelbe Kette im Inneren der grau dargestellten Außenhülle des Virus; gelber Pfeil: direkter Erregernachweis mit PCR-Test mit Erbmaterial* * Das ist in unseren Zellen DNA = DesoyRiboNucleinSäure (engl. Acid); im Virus ist die Erbsubstanz RNA = RiboNukleinSäure. RNA dient in den lebenden Zellen als mRNA = messengerRNA = BotenRNA und ist eine Abschreibkopie der DNA, die zur Herstellung von Zellbausteinen gebraucht wird.
rote dargestellte Oberflächenstrukturen auf der Virushülle = Antigene,roter Pfeil: direkter Erregernachweis mit Antigen-Test
blau dargestellte Y-Strukturen = Antikörper;blauer Pfeil:Indirekter Nachweis mit Antikörper-Test über die Reaktion mit körpereigenen Antikörpern; nach einer Infektion oder Impfung.
Im Bild sehen wir, einen Kreis mit gelbem Pfeil um das Erbmaterial (gelbe innere Kette) des Virus. Das Erbmaterial des Virus besteht aus RNA (Ribonukleinsäure) die die Produktion von Virusteilen zu einem Virus ermöglicht. Dazu benötigt das Virus lebende Zellen, da es selbst nur eine leblose Kopieranweisung ist. Der graue Kreis stellt die Außenhülle es Virus dar. Die roten Erhebungen auf der Hülle stellen die Antigene dar, die Oberflächenmoleküle, auf die unser Immunsystem reagiert. Die blauen, wie ein Y aussehendenAntikörper sind die Abwehrmoleküle die von unserem Immunsystem hergestellt werden.
Was messen nun die verschiedenen Tests?
Alle Tests mussten bisher von medizinisch geschultem Fachpersonal durchgeführt werden, um das Testmaterial auch wirklich von den richtigen Stellen zu entnehmen. Das ist für manche Menschen sehr unangenehm und löst daher unwillkürlich Abwehrreaktionen aus. Um keine falschen Testergebnisse zu erzielen, müssen die Probenentnahmen sehr sorgfältig durchgeführt und die Abwehrbewegungen vom Probanden unterdrückt werden. Denn bei diesen Tests muss das Probenmaterial aus dem tiefen Rachenraum abgestrichen werden. Das geht durch die Nase oder / und durch den Mund.
Der Rachenabstrich mit den viralen Oberflächenproteinen wird in ein Röhrchen mit Pufferlösung gegeben. Von der Lösung wird eine definierte Tropfenzahl auf die Testkassette – die an einen Schwangerschaftstest erinnert – gegeben. Spezifische Antikörper in der Testkassette binden das Corona-Antigen, das durch eine chemische Reaktion im Verlauf sichtbar gemacht wird.
Das Ergebnis Nein = ein Strich = Probe in Ordnung oder Ja = zwei Striche = Probe Corona-positiv ist in 15 – 30 Minuten ablesbar.
Gerade um symptomfrei Infizierte zu erkennen und zu isolieren, können die günstigen Antigen-Schnelltest bei medizinischem Personal, vor Unterrichtsbeginn, am Arbeitsplatz, vor Besuchen in Kliniken und Heimen etc. sehr nützlich sein. Bei positivem Test ist dieser unbedingt durch einen PCR-Test zu bestätigen. Denn die Empfindlichkeit (Sensitivität) und Genauigkeit (Spezifität) ist beim PCR-Test deutlich höher. d.h. die Fehlerquote von Schnelltests ist höher.
Der Polymerase-Ketten-Reaktions-Test ist ein reiner Nukleinsäure-Nachweis. Hier werden spezifische Sequenzen des viralen Erbmaterials um ein vielfaches vermehrt, so dass auch geringste Menschen nachgewiesen werden können. Die chemische Reaktion durchläuft mehrere sich wiederholende Zyklen im Thermocycler.
Dabei gilt: Je mehr SARS-CoV-2-Erbsubstanz das Ausgangsmaterial enthält, desto weniger Zyklen sind notwendig, bis ein Nachweis erbracht werden kann – und umgekehrt. Somit ist die Anzahl der Zyklen (auch Zykluswerte genannt = CT-Wert, engl. cycle threshold) ein Maß für die Infektiösität eines Betroffenen. Faustregel: Je kleiner der CT-Wert, desto ansteckender ist ein Covid-Infizierter.
Das Ergebnis des PCR-Tests liegt frühestens 3 – 4 Stunden nach Laboreingang vor.
Die mit des SARS-CoV-2-infizierten sind nicht in allen Phasen der Erkrankung gleichermaßen ansteckend: zu Beginn und beim Abklingen der Infektion ist die Viruslast gering und damit auch die Infektiösität. Während der 2 – 14 Tage dauernden Inkubationsphase (in der sich das Virus in den Zellen des Körpers vermehrt, bevor erste Symptome sichtbar werden) nimmt die Viruslast zu und ist besonders am Tag des Auftretens der ersten Symptome besonders hoch. Auch Betroffene, deren Infektion ganz ohne Symptome verläuft, können also hoch ansteckend sein, während bei schwer bis lebensbedrohlicher Symptomlage die Infektiösität gering sein kann; z.B. weil sich der Körper dann vor allem mit den Schäden, die das Virus durch Zellzerstörung im Gewebe – aufgrund der Virusproduktion – hinterlassen hat, auseinandersetzen muss.
Ein Antikörper-Nachweis durch einen Antikörper-Test zeigt auf, dass der Betroffene Kontakt mit dem SARS-CoV-2-Virus hatte – wahrscheinlich eine derartige Erkrankung überstanden hat oder geimpft wurde. Denn beim Impfen wird dem Körper Virusmaterial gespritzt, damit die körpereigenen Immunzellen Abwehrstoffe = Antikörper gegen das entsprechende Virus, gegen das geimpft wurde, bilden.
Quelle: GesundheitsKompass Nr. 1, Januar 2021, Dr. med. Tunay Aslan, Ärztl. Leiter Bioscientia MVZ Labor Mittelhessen GmbH
PRESSEMITTEILUNG -pressestelle@lkgi.de, Di 12.01.2021 09:23
Landkreis bietet älteren Menschen Hilfe bei Terminvereinbarung und allen Fragen rund um die Corona-Impfung
Geschultes Team gibt in den Gemeinden Rat und Unterstützung
Landkreis Gießen. Ab heute (Dienstag, 12. Januar) sind in Hessen Anmeldungen für die Corona-Impfungen möglich. Der Landkreis Gießen unterstützt ab 14. Januar ältere und hilfsbedürftige Menschen bei allen Fragen rund um den Impftermin: Ein Team unterstützt bei Bedarf bei der Terminvereinbarung über die Online-Portale des Landes, gibt Hilfestellungen für den Weg zum Impfzentrum nach Heuchelheim und erklärt die Abläufe, die die Menschen dort erwarten.
Alle Menschen ab dem 80. Lebensjahr in Hessen gehören zu der Gruppe, die im ersten Schritt für Impfungen gegen das Coronavirus vorgesehen sind. Am 19. Januar öffnet das Impfzentrum des Landkreises Gießen in Heuchelheim.
Eine Impfung ist nur mit einem Termin nötig. Anmeldungen dafür erfolgen zentral über das Land Hessen über die Telefonnummern 116 117 oder (0611) 505 92 888. Anmeldungen sind auch online möglich über www.impfterminservice.de oder www.impfterminservice.hessen.de Das Land Hessen wird zudem Menschen ab 80 Jahren per Brief anschreiben und informieren. In den Schreiben enthalten sind auch Erfassungsformulare für Impftermine zu Hause. Bis diese möglich sind, wird es aber noch einige Wochen dauern.
Ein Team ist vor Ort in den meisten Rathäusern bei Fragen erreichbar
Der Landkreis hilft älteren Menschen beim Weg zur Impfung: „Unser Unterstützungsangebot richtet sich vor allem an allein lebende Menschen, denen es schwerfällt, über die zentralen vom Land Hessen vorgegebenen Wege einen Termin zu vereinbaren, die Fragen oder Ängste haben“, sagt Landrätin Anita Schneider. „Wir haben ein Team zusammengestellt, das in Zusammenarbeit mit den Kommunen direkt vor Ort in den meisten Rathäusern erreichbar ist und weiterhilft, wenn Angehörige, Nachbarn oder Freunde dies nicht tun können.“
Das Team ist Teil des neuen Personalpools, den der Landkreis zur Unterstützung von Pflegeeinrichtungen ins Leben gerufen hat. Es kann für die einzelnen Orte und Wohnsituationen genau zugeschnitten Hilfe für den Weg nach Heuchelheim und wieder zurück geben – von der Reservierung eines Platzes im Bürgerbus bis hin zur bezuschussten Taxifahrt. „Derzeit klärt das Land noch, ob es eine Rückerstattung der Fahrtkosten zum Impfzentrum ermöglichen kann“, erklärt Landrätin Schneider. „Bis dahin sind wir der Sparkasse Gießen dankbar, die eine Spende in Höhe von 5000 Euro zur Verfügung stellt, um anteilig die Kosten für Taxifahrten zu ermöglichen“, freut sich Landrätin Anita Schneider. „Das ist ein wertvoller Beitrag zum Zusammenerhalt der Gesellschaft.“ Ebenso ist sie den Kommunen dankbar, die rasch ihre Infrastruktur vor Ort für das Unterstützungsangebot zur Verfügung gestellt haben.
Alle älteren Menschen, die Hilfe bei der Terminvereinbarung benötigen oder Fragen rund um die Abläufe im Impfzentrum haben, können sich ab Donnerstag, 14. Januar, telefonisch montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr an Ansprechpartner*innen in den Rathäusern ihrer Kommunen wenden:
Die aktuell verfügbaren Impfstoffen sind beide moderne mRNA-Impfstoffen
Man kann diese Impfstoffe als maßgeschneiderte molekulare Kreation betrachten. Mit Hilfe der mRNA-Sequenz im Impfstoff wird die bestmögliche Herstellung eines gewünschten Proteins im Körper codiert. Die Impfung stellt sicher, dass die entsprechende Abschrift erreicht wird, so wie es ein Virus auch machen würde – nur dass die Impfung ein anderes Ziel verfolgt, als der um seine Vervielfältigung bemühte Virus, das sich wie ein Krebsgeschwür ausbreitet.
Der Vorteil der Moderna®-Impfstoffe ist, dass es bei Kühlschranktemperatur gelagert werden – und damit in jeder Arztpraxis verimpft werden kann, während CureVac® bei 70 Grad minus haltbar ist. Nach dem Auftauen muss der Impfstoff binnen 5 Tagen verimpft sein.
Traditionelle Impfstoffe mit lang bewährter Technologie sind:
Lebendimpfstoffe mit inaktivierten Vektorviren: Hier dienen gut bekannte, harmlose Viren als Ausgangspunkt, beispielsweise das „Modifizierte Vaccinia-Virus Ankara“ (MVA), das Adenovirus Serotyp 26 oder das Virus aus Masernimpfstoff, um das Immunsystem anzuregen. Solche sogenannten Vektorviren können sich in Menschen vermehren, ohne eine Erkrankung auszulösen. Man weiß auch, wie man sie in Zellkulturen in großen Mengen produzieren kann. Die Forscher ergänzen für die Impfung das Vektorvirengenom um ein oder mehrere Gene für Oberflächenproteine, z.B. von SARS-CoV-2. Einige Vektorviren werden auf diese Weise „verkleidet“, da sie dann selbst diese Proteine auf ihrer Oberfläche tragen und so dem Immunsystem eine Covid-19-Infektion vorgaukeln können. Andere Vektorviren sehen nicht nach SARS-CoV-2 aus, aber veranlassen die Produktion der SARS-CoV-2-Proteine in Zellen, in die sie eingedrungen sind. In beiden Fällen führt das dazu, dass ein Immunschutz aufgebaut wird, der auch eine echte Infektion abwehren kann – so der Plan. Jeweils aufbauend auf einem Vektorvirus sind auch die ersten zugelassenen Ebola-Impfstoffe, der erste Dengue-Impfstoff und weitere experimentelle Impfstoffe entwickelt worden. Vektorviren-Impfstoffe gegen das SARS-CoV-2-Virus entwickeln beispielsweise Janssen, das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), die University of Oxford mit AstraZeneca, die Kooperation IAVI / MSD und das Konsortium ReiThera / Leukocare / Univercells.
Totimpfstoffe mit Virusproteinen: Diese Impfstoffe enthalten entweder ausgewählte Virusproteine (so etwa bei Novavax, Greffex, der University of Queensland, UMN Pharma (Tochter von Shionogi) und Sanofi / GSK); oder sie enthalten das ganze Material inaktivierter SARS-CoV-2-Viren (etwa bei Beijing Institute of Biological Products / Sinopharm). Sehr viele zugelassene Impfstoffe sind so zusammengesetzt; beispielsweise solche gegen Hepatitis B oder Grippe.
Neuartiger Technologie, aktuellen technischen Möglichkeiten folgend, arbeiten die
RNA-Impfstoffe: Diese Impfstoffe enthalten die ausgewählte „Abschrift“ eines Gens = messenger-Ribonukleinsäure (kurz mRNA). Mit dieser BotenRNA – z.B. hier des Covid-Virus – können in allen lebenden Zellen Proteine hergestellt, die in diesem Fall (gewünscht) den Oberflächenstrukturen des Virus entsprechen. Diese Teile allein sind aber eben nicht infektiös. Bei den meisten Menschen bildet der Körper also nach der Injektion mit Hilfe der mRNA aus dem Impfstoff selbst die (ungefährlichen) Virusbestandtele. Das regt dann wiederum – wie bei einem konventionellen Impfstoff – den Aufbau des Immunschutzes an, indem das Immunsystem Antikörper gegen den Fremdkörper bildet und in Erinnerungszellen den Bauplan für die Antikörper speichert. Ist der Körper, z.B. bei einer echten Infektion, mit dem Erreger konfrontiert, erfolgt die Abwehrreaktion deutlich schneller, als bei ungeimpften, die die Abwehrreaktion je erst aufbauen müssen, während sich das wirklich infektiöse und krankmachende Virus im Körper zunächst ungehindert ausbreitet. mRNA-Impfstoffe haben den Vorteil, dass von ihnen sehr schnell viele Injektionsdosen produziert werden können. Zu den Unternehmen und Instituten, die solche Impfstoffe gegen Covid-19 entwickeln, gehören unter anderem BioNTech/Pfizer, Moderna, CureVac, Arcturus Therapeutics und eTheRNA.
DNA-Impfstoffe: Ähnlich funktionieren auch Impfstoffe, die statt mRNA ein Stück DNA mit einem Viren-Gen enthalten. Daran arbeiten unter anderem das Unternehmen Inovio, das Genexine-Konsortium und das OpenCorona-Konsortium unter Führung des schwedischen Karolinska-Institut und Mitwirkung der Universität Gießen.
Aufruf der Landrätin zum Aufbau eines Personalpools
Unterstützung der Pflegeeinrichtungen im Landkreis Gießen durch freiwillige Helferinnen und Helfer; Aufbau eines Personalpools „Jede helfende Hand zählt!“
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Vereinsmitglieder und Studierende, aufgrund von vermehrten Corona-Infektionen in Alten- und Pflegeheimen sowie in Einrichtungen der Behindertenhilfe im Landkreis Gießen kann die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner dort aktuell nicht mehr vollständig abgedeckt werden. Es drohen Engpässe, was die Betreuung und Pflege der Bewohnerinnen und Bewohner angeht und die Gefahr, dass Fachkräfte fehlen, um die Pflegeleistungen mit ausreichend Personal abzusichern.
Der Landkreis Gießen sieht hier dringenden Handlungsbedarf, um den pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen die notwendige Hilfe zukommen zu lassen. Nun zählt jede helfende Hand! Gesucht werden Menschen aus der Bevölkerung, aus den Vereinen und den Hochschulen, die bereit sind, die Fachkräfte bei der Betreuung und Versorgung der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner zu entlasten, zum Beispiel etwa bei der Zubereitung von Mahlzeiten und in der Alltagsbetreuung. Daher soll kurzfristig ein Personalpool zur Unterstützung der Pflegekräfte installiert werden, um den Heimen kurzfristig Hilfskräfte zur Verfügung zu stellen. Es ist das Ziel, durch eine wertvolle Unterstützung für die Fachkräfte vor Ort einen Kollaps der pflegerischen Versorgung in den Alten- und Pflegeheimen sowie in den Einrichtungen für Behindertenhilfe zu verhindern. Die Vermittlung durch den Landkreis Gießen führt zu einer zeitlich befristeten Einstellung in der jeweiligen Pflegeeinrichtung. Für die Gesundheit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wird durch die Bereitstellung von Schutzausrüstung und regelmäßige Tests durch den Landkreis Gießen gesorgt. Außerdem werden alle Freiwilligen vor ihrem Einsatz durch das Gesundheitsamt in die erforderlichen Hygienebestimmungen eingeführt. Auch während des Einsatzes stehen beim Landkreis Ansprechpartner für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zur Verfügung.
Wir würden uns über Ihre Unterstützung sehr freuen und bitten Sie um Anmeldung über das Kontaktformular auf der Homepage des Landkreises Gießen
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