Impfstoffkandidat schützt Lunge komplett (1/2021)

Wissenschaft: Das Logo des Biotech-Unternehmen Curevac.
Das Logo des Biotech-Unternehmen Curevac. © Sebastian Gollnow/​dpa

Curevac-Studien an Rhesusaffen belegen laut dem Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac eine hohe Wirksamkeit des hauseigenen Impfstoffkandidaten CVnCoV.
Die Primaten seien in der Untersuchung zweimal innerhalb von 28 Tagen mit einer Dosis von je acht Mikrogramm CVnCoV geimpft worden, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Nach einer Belastungsinfektion mit SARS-CoV-2 seien sie vor dem Virus geschützt gewesen.
Die Tiere hätten eine verringerte virale Belastung in den oberen Atemwegen (Nase und Rachen) gezeigt.
Die unteren Atemwege (Lunge) seien vollständig geschützt gewesen. d.h., in diesem Bereich war das Virus nicht nachweisbar.

Der vollständige Schutz der Lungen von geimpften Tieren zeigt das Potenzial der CVnCoVaccine (Impfung).
Es darf vermutet werden, dass der Impfstoff auch Menschen vor der verheerenden Wirkung des Virus schützen kann.
Es ermutigt uns sehr, dass CVnCoV seine Wirkung bereits bei einer geringen Dosis entfaltet. Die Menge ist sogar noch geringer als die Dosis, mit der wir derzeit in der zulassungsrelevanten klinischen Studie testen.

In der laufenden Phase III von Curevac wird Probanden eine Dosis von zwölf Mikrogramm verabreicht.
In dieser letzten klinischen Phase vor der Zulassung geht es darum, die Sicherheit und Wirksamkeit bei Erwachsenen an Standorten in Europa und Lateinamerika zu prüfen.
Der Impfstoff CVnCoV basiert auf mRNA – wie die bereits in der EU zugelassenen Produkte von Biontech/Pfizer und Moderna.

Das Material für die klinischen Studien wird in Tübingen bereitgestellt. Um eine breit angelegte Produktion von CVnCoV für eine potenzielle kommerzielle Lieferung zu ermöglichen, werden die Herstellungskapazitäten laut Curevac derzeit europaweit erweitert. Mit ersten Ergebnissen der Studie mit mehr als 35 000 Teilnehmern rechnet Curevac Ende des ersten Quartals 2021.

Quelle: ZEIT ONLINE, 11. Januar 2021, Quelle: dpa

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.