Anmaßung und Ignoranz (8/2020)

Gießener Anzeiger

Den folgenden Beitrag sendete ich als Leserbrief an die Giessener Allgemeine Zeitung.
Er bezieht sich auf zwei Artikel vom 1. August 2020: Erstens zum 107. Geburtstag von Katherine Stowasser aus Fellingshausen, zweitens „Die Berufung eines Weltenbummlers“, in dem es um ein Hilfsprojekt in Kambodscha geht.

Von diesem Brief wurden am 7. August die ersten drei Sätze abgedruckt. Der restliche Teil, der mir sehr wichtig ist, wurde weggelassen. Wenn man die übrigen Leserbriefe auf der Seite sieht, kann es nicht aus Platzmangel gewesen sein.

2 Artikel vom 1.8. 2020: Katherine Stowasser aus Fellingshausen/ Die Berufung eines Weltenbummlers

Wer maßt sich an, einer 1o7 Jahre alten Frau zu verbieten, ihre Enkelin zu umarmen?  Ängstliche Behördenfolgsamkeit ohne jedes Augenmaß! Wer wird denn da gefährdet? In diesem Falle sicherlich das Seelenleben von Oma und Enkelin.
Die Bildunterschrift im Artikel über den Starfotografen Hannes Schmid „Der Hunger trifft Kambodscha härter als Corona“ kann als Beispiel für die Ignoranz genommen werden, die derzeit Deutschland beherrscht. Alles dreht sich um ein Virus, das Virus kann alles beherrschen. Andere Länder interessieren nur noch im Zusammenhang mit Coronazahlen. Weltweit hungern über 800 Millionen Menschen, 30 – 40 Millionen sterben pro Jahr. Hungernde haben keine Immunabwehrkräfte. Die Zahl der Hungernden in Industrieländern beträgt knapp 15 Millionen. Sie wird nach dem Herunterfahren der Wirtschaft sicher noch steigen. Die Hauptursache des Hungers ist die ungerechte Verteilung von Eigentum. Wenn im Zuge der Corona-Schließungen weitere Betriebe Insolvenz anmelden müssen, ist ihr Betriebskapital ja nicht einfach weg, es gelangt vermutlich in die Hände derer, die schon genügend Eigentum angehäuft haben. Was die Treuhand für den Osten war, bedeutet Corona für das ganze Land.

Viren sind selten lebensbedrohend (6/2017)

Das nebenstehende Foto zeigt den Marburger Virologen Hans-Dieter Klenk des Institutes für Virologie an der Philipps-Universität.
Im Mittelpunkt seiner Arbeiten stehen die Influenza-Viren sowie das Marburg- und Ebola-Virus.

Gemeinsam mit dem Zeit Wissen-Autor Fritz Habekuß hat er den Wissenschaftskrimi „Treibland“ kommentiert, aus dem das folgende Zitat stammt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Dieter_Klenk

„Ein solches Vorgehen ist für ein Virus ungewöhnlich. Eigentlich hat kein Parasit ein Interesse daran, seinen Wirt zu töten. Im Gegenteil: Je besser der mit dem Virus leben kann, desto höher ist auch die Chance, dass sich der Parasit weiterverbreitet. Natürlich haben simple Stränge von Erbgut keinen eigenen Willen und können nicht eigenständig handeln. Sie sind neutral, haben weder Sinn noch Ziel. Dennoch sind sie durch die Prozesse der Evolution so geformt, dass ihr Daseinszweck darin besteht zu existieren. <Viren, die ihren Wirt töten, müssen sehr aggressiv sein, damit sie schnell einen neuen Wirt finden, während der alte stirbt.> heißt es in `Treibland´.

Das Buch von Till Raether „Treibland“ – ein Virologie-Krimi, kann in der Bücherei in der Schule am Bornberg ausgeliehen werden. Es ist erschienen in der Reihe „DIE ZEIT – Wissenschaftskrimis“, Gerd Bucerius-Verlag Hamburg 2015. https://www.buecherei-biebertal.de/

Wir können nicht warten, bis das Virus verschwunden ist. Das wird es nämlich nicht.
Zum Beispiel: 90 Prozent der Deutschen tragen die Herpes simplex Viren vom Typ-1 in sich https://www.bmbf.de/de/90-prozent-der-deutschen-tragen-die-herpes-simplex-viren-vom-typ-1-in-sich-4310.html Und dennoch treten die unangenehm juckenden Lippenbläschen nur dann auf, wenn man unter Stress steht oder insgesamt nicht fit ist, z.B. durch Rauchen, falsche Ernährung, Alkoholmissbrauch, zu wenig Bewegung, psychische Überlastung, Hormonstörungen usw.

Immunität oder Widerstandskraft? (4/2020)

Frische Luft, gesunder Kohl, Kamille, Spaziergang, Farben…..
Auch bei Pflanzen fördert Vielfalt die Immunität

Allenthalben ist derzeit von Immunität*1) die Rede. Man erreicht sie, indem man nach einer Krankheit wieder gesund wird oder durch Impfung. Es gibt aber etliche Krankheiten, gegen die es gar keinen Impfstoff gibt oder einen, der immer wieder angepasst werden muss, da viele Viren sich ständig verändern (Grippe-Virus).

Mit 18 erkrankte ich an ansteckender Leberentzündung (Hepatitis B, durch Viren verursacht). Ursache war vermutlich eine Zahnentfernung, bei der der Zahnarzt weder Handschuhe noch Mundschutz trug. Das war in den 1960er Jahren noch nicht üblich. Ich kam nicht ins Krankenhaus, sondern wurde von meiner sachkundigen Mutter und unserem Hausarzt betreut. Er staunte, wie schnell sich meine Leberwerte erholten. Dennoch darf ich bis heute kein Blut spenden. 

Zur weltweiten Bedeutung von Hepatitis B lesen Sie bitte den Absatz ganz unten auf der Seite! Nur so viel vorweg: Jährlich sterben laut Weltgesundheitsorganisation etwa 887.000 Menschen daran. *2)

Ein anderes Beispiel ist die Tuberkulose. Daran sterben weltweit etwa 2 Millionen Menschen. Dennoch empfiehlt das Robert-Koch-Institut seit 1998 keine Impfungen für Deutschland. Die 9 Millionen Erkrankten leben vor allem in Afrika südlich der Sahara, in den Slums Südost-Asiens und Südamerikas sowie einigen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion.
In Deutschland und anderen Industrieländern haben sozial benachteiligte Randgruppen der Gesellschaft im Vergleich zur Restbevölkerung ein erhöhtes Tuberkulose-Infektions- und Erkrankungsrisiko.

Armut und Gesundheit in Deutschland.e.V.

Es liegt also auf der Hand: Schlechtere Lebensbedingungen = höheres Krankheitsrisiko. Eine Binsenweisheit!!!!  Und welche Menschen starben bisher bei uns an Corona? Vorwiegend alte Leute mit erheblichen Vorerkrankungen.

Statt auf die Allmacht eines Impfstoffes und einer Maske mit Risiken und Nebenwirkungen in der Zukunft zu hoffen, empfehle ich folgende Maßnahmen (ebenfalls Binsenwahrheiten), um die Widerstandskraft des Körpers zu stärken: 

Viel Bewegung an der frischen Luft
Wohlschmeckendes, abwechslungsreiches Essen
Hobbies, die Freude machen
Umgang mit lieben Menschen
Lachen, singen und tanzen
Rücksichtsvolle Verwirklichung der eigenen Lebensziele
Wenig Alkohol
Nicht rauchen!

Obwohl ich nicht gläubig bin, gefällt mir der Vergleich aus früheren Zeiten: Warum erkranken so wenige Nonnen auf Leprastationen? Weil sie sicher sind, Gutes zu tun und fest an Gottes Güte glauben!

Ein wirkungsvoller Infektionsschutz von staatlicher Seite besteht also darin, gesunde Lebensverhältnisse für a l l e  Einwohner dieses Landes zu schaffen.

*1)Was genau ist Immunität?  Der Begriff umschreibt einen biologischen Zustand, in dem ein Organismus ausreichende Abwehrmechanismen gegenüber Krankheitserregern hat.
Die Immunität kommt einmal durch unspezifische Abwehrmechanismen des Körpers zu Stande, die einen Erreger (z.B. Viren, Bakterien) bekämpfen und ausschalten können. Zum anderen gibt es die spezifische (erworbene) Immunität, die durch die Ausbildung spezifischer Antikörper und Immunzellen als Reaktion auf eine, als artfremd identifizierte Oberfläche (Antigen) zustande kommt. Dieser Mechanismus wirkt bei Infektionen, aber auch bei Autoimmun- oder bei allergischen Reaktionen. Die spezifischen Antikörper lassen sich im Blut nachweisen, z. B. nach einer Infektion oder Schutzimpfung, wenn man wieder gesund wird.
(Alfons Lindemann)

*2)Bedeutung weltweit

  • In Afrika, Asien und den Pazifischen Regionen stellt der Leberkrebs, der durch Hepatitis B-Virus-Infektionen verursacht wird, eine der drei häufigsten Krebsursachen dar.
  • Schätzungsweise 887.000 Menschen sterben jährlich an Komplikationen infolge einer akuten oder chronischen Hepatitis-B-Erkrankung (WHO, Juli 2017).
  • In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara, sowie in Asien und im Pazifischen Raum werden am häufigsten Kinder durch das Hepatitis-B-Virus infiziert.
  • Ungefähr ein Viertel aller Erwachsenen, die sich in der Kindheit mit Hepatitis-B-Viren infizieren, sterben an den Folgen von Leberkrebs oder Leberzirrhose.
  • Experten befürchten, dass in den nächsten zehn Jahren rund 5 Millionen Menschen in Süd- und Südostasien an den Folgen der viralen Leberentzündung (Hepatitis) sterben werden.
  • Die chronische Hepatitis B und C ist laut WHO eine der häufigsten Ursachen vermeidbarer Krankheiten in folgenden asiatischen Ländern: Bangladesch, Bhutan, Myanmar, Ost-Timor, Indien, Indonesien, Malediven, Nepal, Nord-Korea, Sri Lanka und Thailand.
  • Rund 60% der Infizierten haben keine gesundheitlichen Probleme und sind sich daher ihrer Infektion gar nicht bewusst. Erst wenn die Spätfolgen wie z.B. Leberzirrhose oder Leberkrebs auftreten, bemerken sie die Virusinfektion

Quellen: https://www.fit-for-travel.de/impfung/tuberkulose/
https://www.fit-for-travel.de/krankheiten-a-z/hepatitis
https://www.armut-gesundheit.de/mithelfen/spenden/ (auch Foto)

Seife statt Plastik-Handschuhe (4/2020)

Auch bei Frischwaren sind Handschuhe überflüssig

Kürzlich beobachtete ich eine Fachverkäuferin, wie sie sich ausgiebig an den Händen kratzte.
Ihr Kollege telefonierte mit Handschuhen, bevor er das Handy weglegte und mich mit denselben Handschuhen bediente.
Was läuft hier schief? Die Handschuhe dienen laut den Haut- und Handschutzregeln der Berufsgenossenschaften dazu, die Personen, die sie tragen, vor Gefahren zu schützen. 1)

Momentan tragen unglaublich viele Leute im Verkauf Handschuhe, „um damit die Kunden zu schützen“. Das ist ein Irrtum. Die Verkäuferin, die sich so ausgiebig kratzte, hat bereits die Folgen des Missbrauchs der Handschuhe zu tragen: Ihre Hände sind auf Grund des Gewächshausklimas in den Handschuhen mit Pilzen und weiteren Haut-Mikroben befallen. Jeder weiß (z. B von Fußpilz), dass solche Infektionen schlecht heilen, immer wieder auftreten können. Bei weiterem Handschuhtragen kann die Haut unreparierbar geschädigt werden. Die Verkäuferin muss diese Folgen ganz alleine tragen; unter Umständen kann sie nicht mehr im erlernten Beruf arbeiten.2)

Der Verkäufer, der mit dem Handy telefoniert, überträgt die Mikroorganismen auf die Handschuhe und von dort auf die Ware, z.B. Fleisch und Wurst. Hätte er mit bloßen Händen telefoniert, hätte er sich vermutlich danach die Hände gewaschen.
Seife ist für die meisten Zwecke ausreichend. Die hauteigenen <gesunden> Mikroorganismen schützen unsere Haut und machen schädigenden Eindringlingen den Platz auf der Handoberfläche streitig. (Stellen Sie sich vor: Das Fußballstadion ist gefüllt mit lauter netten Fans. Für Hooligans ist dann kein Platz mehr)

Liebe Chefs,
ich würde mich freuen, wenn Sie Ihren Kund/Innen per Aushang erklärten, warum Ihr Fachpersonal k e i n e  Handschuhe trägt. Sie persönlich sind im Rahmen der Fürsorgepflicht für gesunde Mitarbeiter/Innen zuständig.
Das unten abgebildete Plakat und einige andere können über die Berufsgenossenschaft zum Aushang bestellt werden. (letzte Aktualisierung 28. April 2020)

  1. Schutzhandschuhe sollten nur zum Einsatz kommen, wenn alle anderen arbeitstechnischen und organisatorischen Maßnahmen, die das Risiko einer Hautgefährdung vermindern, ausgeschöpft sind.
    Ist der Einsatz von Schutzhandschuhen erforderlich, sollte die Tragezeit so kurz wie möglich sein. Sie sollten nur während der unmittelbar hautgefährdenden Tätigkeit getragen werden.
    Es ist sicherzustellen, dass das Risiko für die Gesundheit der Haut durch die Schutzmaßnahme selbst immer geringer ist, als ohne die Schutzmaßnahme.“ (BGN)
  2. Beruflich ausgelöste Hautekzeme sind häufige Erkrankungen in den Mitgliedsbranchen der BGN. Sie treten bevorzugt in Hautpartien auf, die schädigenden Einflüssen ausgesetzt sind: also vor allem an den Händen und Unterarmen. Bei chronischen Handekzemen droht die Berufsaufgabe. In den Betrieben führen Handekzeme zu Fehltagen und Kosten.Bei Hauterkrankungen liegen die Chancen in der Prävention. Es lohnt sich durch konsequente Anwendung von Hautschutz- und -pflegemaßnahmen Hauterkrankungen von Anfang an zu verhindern.“ (BGN)
  3. Das Tragen von Handschuhen an Frischetheken bringt keinen hygienischen Vorteil. Im Gegenteil: Das Tragen von feuchtigkeitsdichten Handschuhen schädigt auf Dauer die Haut und kann zu Hauterkrankungen führen.
    Bereits fünf Minuten nach Umgang mit Fleisch, Wurst und Käse ist auf verschiedenen Oberflächen eine sehr starke Anreicherung von Bakterien feststellbar. Untersuchungen der Arbeit mit und ohne Handschuhe ergaben keinen Unterschied zwischen der Besiedelungsstärke.Um einen sicheren Umgang mit der Frischware zu gewährleisten sind kontaktvermeidende Arbeitstechniken einzusetzen und die Mitarbeiter zu persönlicher Hygiene zu schulen.
    Dies ist das Ergebnis eines 2007 durchgeführten Forschungsprojektes(BGIA Forschungsbericht Nr.2064 Hygienische Aspekte beim Tragen von Einmalhandschuhen im Verkauf an Frischetheken, BGHW, FBG, BGIA, 2006).

Und hier noch ein gekürzter Artikel aus dem Giessener Anzeiger vom 27. April 2020:

Immer wieder sehe ich vor den Läden oder auch vor unserer Praxis, wie die Einmalhandschuhe unsachgemäß ausgezogen werden: Die eigenen Finger dürfen die Außenfläche der Handschuhe beim Ausziehen nicht berühren; und (für den nächsten Gebrauch?) in die Tasche gesteckt werden, statt im Mülleimer zu landen. Einmalhandschuhe gehören nach einmaligem Gebrauch weggeworfen.
Also: Einmal helfen die Einmalhandschuhe kaum, eine Infektion zu verhindern, zumal sie a) nicht einhundertprozentig dicht sind und weil sie b) alles in ihren Poren aufnehmen, was an Mikroteilen auf Türklinken oder Einkaufswagen zu finden ist.
Sinnvoll ist vor allem das Händewaschen mit Seife! Denn die Virushülle besteht aus Fettmolekülen. Damit wird das Virus völlig zerstört.
Da das Virus über die Schleimhäute in den Körper kommt, ist es sinnvoll, nicht mit der möglicherweise kontaminierten Hand Mund, Nase oder Augen zu berühren.

Quelle: Prof. Janne Vehreschild, Gießener Anzeiger, 27. 4. 2020

Quellen: https://www.machmit-hautfit.de/
https://www.bgn.de/corona/

Fotos: Berufsgenossenschaft Nahrung und Gaststätten

siehe außerdem: https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/handschuhe-corona-schutz-helfen-nicht-wirksam-hygiene.html

Um Ihre Verwirrung zu erhöhen, lesen Sie doch auch den folgenden Artikel (der meiner eigenen Lebenserfahrung entspricht) https://www.mdr.de/wissen/dreck-reinigt-magen-bakterien-krankheiten-100.html

Sonderzulage für Verkäuferinnen (3/2020)

Oder sind Frauen im Dienstleistungsgewerbe immun gegen Corona-Viren?

In den letzten Tagen gab es in erheblichem Maße Zusagen der Bundesregierung zur finanziellen Absicherung der Reisebranche, der Banken und anderer Unternehmen. 80% der Bankkredite werden über die Kreditanstalt für Wiederaufbau abgesichert – also über unsere Steuern. Ich halte es für dringend erforderlich, Sonderzulagen auch für die Beschäftigten der Einzelhandelsgeschäfte zu zahlen, die trotz Krise ihre Arbeit ausführen.

Forderungen, die überwiegend Frauen im Dienstleistungsgewerbe wegen Corona höher zu bezahlen, gibt es nur von der Gewerkschaft ver.di für Gesundheitsberufe bzw. in einer Petition.  Von Verkäuferinnen ist nirgendwo die Rede. Sie sind es, die sich ungeschützt täglich an Millionen Kassen dem Virus aussetzen müssen. Immerhin wurden sie in der Rede der Bundeskanzlerin an die Nation gewürdigt.

Am 19. März ist in diesem Jahr der Equal Pay Day oder der „Tag der Entgeltgleichheit“. Damit wird im Kalender markiert,ab wann Frauen für ihre Arbeit bezahlt werden. Bis zum 18. März haben sie – gemessen am Lohn ihrer männlichen Kollegen – quasi ohne Bezahlung gearbeitet. Frauen erhalten auf das Jahr gerechnet 21% weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen.

2014 gab es in Deutschland 3 Millionen Beschäftigte im Einzelhandel. 75 % bzw. 2,25 Millionen waren Frauen, 900.000 geringfügig Beschäftigte. Das Durchschnittsgehalt betrug brutto pro Monat 1681,-€, nach 20 Jahren Berufserfahrung 1956,-€.

Die gegenwärtige Krise wird uns an einigen Stellen zum Umdenken und verändertem Handeln bringen. Es ist an der Zeit, endlich mal die Verkäufer/innen im Einzelhandel so zu bezahlen, dass sie davon leben und eine ausreichende Altersrente aufbauen können. Übrigens: Der Einzelhandel erwirtschaftete im Jahr 2014 einen Umsatz von 459 Milliarden €.

Auch wenn sich dieser Artikel nicht d i r e kt auf Biebertal bezieht: Auch in unserem Ort haben wir zum Glück noch viele Verkäuferinnen, deren Arbeit ich mal würdigen möchte.

Quellen: hr1 und Bertelsmann-Stiftung am 17.3.20; Giessener Allgemeine Zeitung vom 19. 03. 2020

https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2015/handel/handel-in-zahlen

https://www.lohnspiegel.de/verkaeufer-in-im-einzelhandel-13893.htm

https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/+