Hier geht es um die körperlichen Seite der Auswirkungen.
Der Artikel soll helfen, die Achtsamkeit zu erhöhen.
Vorab auch noch ein Schlenker zu Wikipedia und der Wortbedeutung von Maske.
Die wichtigste Wirkung der Maske (zumindest der selbst genähten, nicht zertifizierten) – in Bezug auf die Übertragung von infektiösem Material – ist psychologischer Natur: sie signalisieren „Halte Abstand“. Die Alltagsmasken bieten nur einen geringen Schutz gegen die Infektion – der eigenen, wie der anderen.
Denn die möglicherweise infektiöse Atemluft trifft bei größerem Abstand nicht in so hoher Konzentration beim Gegenüber auf. Die Gefahr der Ansteckung, so die Annahme, wird verringert.
Allerdings gilt es auch hier zu bedenken, dass es keine Wirkung ohne Nebenwirkung gibt.
Auch wenn diese nicht alle Menschen spüren werden, sind die Nebenwirkungen doch bei längerem Tragen und für Menschen mit Vorschädigungen ein wichtiges Thema.
Möglicherweise war sich der Autor dieser Illustration nicht im Klaren darüber, was er hier insbesondere mit der oberen Zeichnung deutlich macht:
Eine Maske mag unter Umständen andere schützen, man selbst aber bringt sich möglicherweise in höhere Gefahr – insbesondere bei schon bestehender gesundheitlicher Vorbelastung.
Das hat – was manche als Ermüdungs- und Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen bei langem Mund-Nasenschutz-tragen kennen – mit der CO²-Rückatmung und der erschwerten Sauerstoffaufnahme zu tun, da man durch den Stoff gegen Widerstand atmet.
Zudem schafft man sich hinter der Maske ein feuchtes Milieu, das einerseits zu Hautreizungen führt und andererseits ein feucht-warmes Wachstumsklima für Bakterien und Hefen bildet und auch Viren konzentrieren sich hinter der Maske – werden rückgeatmet. Daher ist der Maskenwechsel bzw. das häufige waschen der Stoffmasken so wichtig.
Medizinische Masken sind eigentlich für die fachgerechte Anwendung ausgebildeter Menschen und den Einmalgebrauch konzipiert. Aus medizinischer Sicht können Masken von gesunden Personen über mehrere Stunden getragen werden. Empfohlen ist jedoch eine Tragezeit von max. 90 Min. und 30 Min. Pause.
Im Alltag sollten die gebrauchten Masken, falls sie – von immer der gleichen Person! -wiederverwendet werden, möglichst ein paar Tage trocknen. Bei Mehrfachgebrach am besten jeden Wochentag eine andere Maske – oder sogar mehrere an einem Tag tragen. Wichtig ist die korrekte Handhabung und der dichte Abschluss zum Gesicht.
Masken dürfen nicht mit Flüssigkeiten, wie Waschmitteln oder Desinfektionsmitteln, in Berührung kommen.
Wenn man es nicht im Gesicht trägt, gehört die Maske nicht in die Tasche, von wo aus dann das infizierte Material ins Gesicht wandern würde. Auch auf die Autoablage oder den Autospiegel gehört keine Maste, denn dort bläst die Klimaanlage die Viren durch den Wagen.
Man kann aktuell nur froh sein, dass es relativ wenig infizierte gibt, sonst wäre das Erkrankungsgeschehen bei einem Manifestationsindex* bei Covid-19 von 57 – 86 % deutlich umfangreicher.
(* Maßzahl, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine mit einem Erreger infizierte Person tatsächlich erkrankt)
CO² = Kohlendioxid in der Raumluft
Wieder vorausgeschickt: Gravierende Probleme mit erhöhter CO²-Konzentration unter den Schutzmasken gibt es unter normalen Umständen, bei guter Gesundheit und regelmäßigen Maskenpausen nicht.
Seit dem 1858 gilt der von Pettenkofer vorgeschlagenen Richtwert von 1000 ppm (= 0,1 %) Kohlendioxid in natürlich belüfteten Innenräumen als unbedenklich für Menschen.
Konzentrationen zwischen 1000 – 2000 ppm (0,1 – 0,2 %) gelten als auffällig
und Konzentrationen über 2000 ppm (> 0,2 %) als inakzeptabel. (Quelle: Umweltbundesamt)
Für Arbeitsplätze gilt ein oberer Grenzwert von 0,5 % Kohlenstoffdioxid Konzentration in der Luft.
Deshalb müssen alle industriellen Arbeitsplätze, an welchen mit Gas gearbeitet wird, mit entsprechenden CO² Sensoren ausgestattet werden.
In Klassenzimmern, Geschäften, öffentlichen Räumen wird üblicherweise, nach dem Prinzip der 3 Affen: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen, nicht gemessen!
Nicht gemessen aber wirkt in unserer Psyche so, als sei nichts da. So gehen wir übrigens bei den meisten Erregern vor, die eine Gefahr für Leib und Leben darstellen können. Wenn nichts gemessen, nichts getestet, nichts gemeldet wird, erfolgt kein Eintrag im Bewusstsein und wir gehen davon aus, dass alles OK sei (Unterschätzung der Problematik).
Wirkungen sind jedoch da (siehe Covid-19), auch wenn wir nichts wahrnehmen, nichts messen, keine Tests durchführen! Die massiven täglichen Meldungen jedoch führen bei Vielen (weil das Fachwissen fehlt und von Spezialisten oft einseitig argumentiert wird) zu Unsicherheiten und zu einer Überschätzung der Gefahren, zu Angst und irrationalen Reaktionen.
Lehrer jedenfalls sollten auf Symptome bei sich und Schülern achten lernen:
Bei einer Konzentration ab 1,5 Prozent fällt das Atmen und Konzentrieren schwerer;
Schüler werden „müde“ oder reagieren mit Unruhe als Gegenregulation.
Ab einer Konzentration von 5 Prozent treten Schwindelgefühle und Kopfschmerzen auf.
Noch höhere Konzentrationen – z.B. durch eine offen Feuerstelle im Raum – können durch die hohe CO²-Konzentration im Raum nicht nur Bewusstlosigkeit auftreten; es kann sogar zum Tod führen.
Masken sind Einwegprodukte – Thema Hygiene
Wegen der Ansammlung von infektiösem Material im Stoff sind Masken zum Einmalgebrauch gedacht!
Aus diesem Grund ist auch eine korrekte Handhabung wichtig – bei der Herstellung, wie beim Gebrauch.
Allerlei Verschmutzungen (auch ansteckende Materialien) werden im täglichen Gebrauch leicht über die Atemluft oder mit den Fingern in die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen gebracht.
Unter einer Maske besteht zudem die Gefahr einer Selbstinfektion durch Rückatmung der im Stoff konzentrationserhöhten Keime. (Anfang der Corona-Krise hatte das RKI deshalb von Masken abgeraten.)
Viele Alltagsmasken haben letztlich vornehmlich den psychologisch den Effekt, etwas tun zu können, statt sich einem unsichtbarem Etwas ausgeliefert zu fühlen.
Die Maske dient also unter anderem unserer Affektregulierung und der Beruhigung unsere Kontroll-bedürfnisse. Nur dass Angst kein guter Ratgeber ist: das Streben nach Sicherheit in seiner übertriebenen Form, so wie wir es von Angstneurotikern kennen, verhindert letztlich die Teilhabe am Leben, statt Sicherheit zu schaffen.
Die Alltagsmasken sind vor allem ein grober „Spuck- und Nießschutz“ und verringern grob: neudeutsch: „spreding“ = streuen. Denn es wird angenommen, die Mund-Nasen-Bedeckung sei hilfreich, um Tröpfcheninfektionen zu verringern; nicht: zu vermeiden. Dafür ist die Porengröße der Stoffe zu groß, im Vergleich zur Virengröße.
Die tragfähigen Daten dazu sind wenige und uneindeutig: siehe z.B. die Sendung Quarks, die Süddeutsche Zeitung, die Zeit oder das Ärzteblatt
Die Porengröße bzw. -kleinheit eines Stoffes müsste kleiner sein als Viren, die 10 nm – 350 nm groß sind, oder noch engmaschiger, um die nur um ein tausendstel größeren, zwischen 0,1 µm – 10 μm großen, Aerosole aufzuhalten. Außerdem müsste die Maske dicht anliegen, wenn kein Material entweichen soll.
Das ist jedoch in der Regel bei den Alltagsmasken – insbesondere bei den selbst gebastelten und den nicht zertifizierten Masken – nicht der Fall. Daher keine eindeutige Sicherheit, nur Vermutungen; allerdings – das ist nicht auszuschließen – Vermutungen, die unter Umständen Leben retten – wie sie unter Umständen auch Leben gefährden.
Nun sind die meisten Menschen nicht krank, so dass die „positiven“ Effekte zu überwiegen scheinen.
Lediglich bei den FFP2/3-Masken bieten einen hohen mechanischen Schutz.
So sehen die Phantasien zur Alltagsmaske aus:
Ob es so ist, weiß niemand.
Es liegen keine aussagekräftigen Untersuchungen vor,
das betont auch der Virologe Streeck (Okt. 2020).
Die wissenschaftliche Evidenz des Maskentragens fällt in den wissenschaft. Veröffentlichungen nicht hoch aus.
Allerdings kann das Tragen von Masken in Ergänzung zu den wichtigen Maßnahmen: Abstand und Hygiene ein zusätzlicher Baustein sein.
(Hess. Ärzteblatt 12/2020, S. 660)
Masken konzentrieren das, was der Körper eigentlich los werden will.
Für infektiöses Material gilt: ist die Konzentration hoch genug, kann es zur Infektionen kommen.
Ob man davon allerdings krank wird, hängt aber nicht nur vom Virus und seiner Menge ab, sondern auch von der eigenen Immunabwehr und den sozialen Umständen.
Daher, und weil es eine gewisse Einwirkzeit braucht, damit Viren wirksam werden können, erscheint es unlogisch, dass man auf Gängen, wo man sich nur kurz begegnet, Maske trägt, während man dort, wo man sich lange einer möglichen Virenlast in der Luft aussetzt – sei es in Schulbänken oder am Tisch in der Gastwirtschaft, im Büro oder daheim – keine Maske tragen soll oder muss.
Wie undicht und damit auch unsicher eine Maske ist, sieht man ganz praktisch z.B. am Beschlagen der Brille beim Ausatmen. Die feuchte Atemluft (Aerosole – und damit auch die daran gebundenen Viren), die in den allgemeinen Atemraum gelangen und schlagen sich z.B. am Glas der Brille nieder. Die Aerosole werden dann durch die Luftbewegung und die Luftbewegung im Raum verteilt oder von der Brille im Gesicht verschmiert.
Eine höhere Konzentration des infektiösen Materials in der Raumluft lässt sich durch Querlüften (verdünnen) reduzieren; anstecken kann man sich dennoch!
Es kommt eben auf die Zustände im Inneren des eigenen Körpers und auf die äußeren Umstände an.
Rein praktisch gesehen, ist das Atmen gegen Widerstand anstrengend und wird als unangenehm empfunden. Der erhöhte Arbeitsaufwand ist an den abendlich gespürten Ermüdungserscheinungen, Konzentrationsstörungen und/oder Kopfschmerzen beteiligt,
Im Extrem würden wir das medizinische Krankheitsbild der Hyperkapnie sehen – was zwar durch die Maske in der Regel nur in geringem Maße verursacht wird, aber bei stark vorbelasteten Menschen eben doch eine Rolle spielen kann.
Allerdings gibt es Menschen, die durch eine chronische Minderfunktion ihrer Atmung eine dauerhafte Hyperkapnie aufweisen und daran angepasst sind.
Auch beim täglichen Maskentragen kommt es zu Gewöhnungseffekten, so dass der Körper weniger spürbar mit Unbehagen rebelliert. Man nimmt dann einfach nach einer Weile die körperlichen Warnsignale nicht mehr wahr. Die Langzeitwirkungen der Sauerstoffunterversorgung und der erhöhten CO²-Belastung bleiben dennoch erhalten.
Insbesondere bei Kindern ist kaum abzuschätzen, welche Auswirkungen auf die Entwicklung von Gehirn und Kind allgemein das chronische Tragen von Masken haben wird. Ganz kleinen Kindern müssen die Sprache, Körpersignale und die Formen des Umgangs miteinander noch erlernen; ihnen fehlen nun wesentliche Entwicklungsmöglichkeiten: wegen der mangelnden Informationen, die über über den Gesichtsausdruck (Mimik), die vernuschelte Sprache und die Reduktion der empathischen Reaktionen. Denn es fehlen wichtige Eindrücke – ganz abgesehen von den durch Abstand erzeugten Effekten von fehlendem Körperkontakt, fehlendem Trost usw.
Aber auch alle anderen sind, sowohl über die Abstandsregel, als auch durch die Gesichts-Maske wesentlicher Elemente des menschlichen Austausches miteinander beraubt.
Damit fallen vielerlei Regulierungsmöglichkeiten unserer Affekte – und damit unserer Selbst – aus.
Stressbeförderte Affekte wie Angst und Aggression dominieren und behindern das rationale und kreative Denken.
Viele der Folgen werden wir erst etliche Zeit später und dann sehr langfristig feststellen, weil wesentliche Elemente unseres humanen Dasein verloren gegangen sein werden.
Gesundheit ist eben nicht nur das Fehlen von Krankheit oder körperlichen, sondern auch geistigen und sozialen Wohlergehens. (WHO, siehe Bundesgesundheitsministerium)
Mehr noch weiter unten über den Schutz der Haut
Zusatzinformation
Artikel im Gießener Anzeiger, 13. Nov. 2020
Leserbrief
10 lungengesunde Nichtraucher, die zuvor 8 Stunden nichts gegessen und keinen Sport getrieben haben, trugen, nachdem sie sich im Labor 30 Minuten lang „stabilisiert“ hatten, für CO2-Messungen vor und hinter der Maske je 5 Minuten – mit 5 Minuten Pause dazwischen – eine industriell hergestellen Baumwollmasken, eine medizinische OP-Masken und eine FFP2-Maske; so wird es im Anzeiger vom 13.11.2020 ganzseitig berichtet.
„Das Erstaunliche“, so der Zeitungsbericht, was jedoch bei diesem Setting in keiner Weise erstaunt: „Eine Steigerung der Atemfrequenz ist nirgends festzustellen, es gibt keine signifikante Reaktion, das CO2 kann überall gut entweichen, es kommt zu keiner erhöhten Konzentration und dementsprechend zu keiner gefährlichen Situation“, bilanziert Prof. Keywan Sohrabi. Das zeige eines ganz deutlich: „Wenn sich jemand eingeengt und unwohl fühlt, basiert das primär auf der individuellen psychologischen Wahrnehmung“, sagt Prof. Henning Schneider.
Oder es zeigt, dass die Herren Professoren Meinungsmache betreiben, statt sich wissenschaftlich korrekt zu verhalten.
Derart realitätsferne Untersuchungsbedingungen mit statistisch irrelevanten Probandenzahlen und derart weitreichenden Schlussfolgerungen sind einfach nur unseriös und dazu angetan, das Vertrauen in wissenschaftliches Arbeiten zu zerstören.
Immerhin wird am Ende des Artikels noch „eine mögliche CO2-Belastung bei einer harten körperlichen Tätigkeit und damit verbundener größer Anstrengung oder chronisch Lungenkranken“ eingeräumt. Mit dieser Studie sei es „zunächst einmal um den Alltag im Büro“ gegangen, folgt dann eine weitere unverschämte Abwertung.
Da fallen dann die sinnvollen Hinweise zur Handhabung der Maske zum Abschluss kaum noch ins Gewicht.
Dr. med. Alfons Lindemann, Biebertal
Schutz für die Haut, für die,
die die Mund-Nasen-Bedeckung häufiger und längere Zeit tragen
Insbesondere im Herbst und Winter ist die Haut sowieso stark durch Kälte bzw. trocken Heizungsluft beansprucht. Kommt nun das feuchte Klima unter der Maske hinzu, entstehen schnell Hautunreinheiten, kleine Pickel und entzündlich gerötete Hautreizungen.
Richtige Gesichtspflege ist daher besonders wichtig:
- Gesicht gründlich waschen
– empfehlenswert sind milde Reinigungsprodukte wie Waschemulsion oder Waschgel sowie ein Gesichtswasser im Anschluss
– mit Seife, Emulsion oder Gel werden Verschmutzungen, Make-up und abgestorbene Hautschüppchen entfernt; das Gesichtwasser entfernt letzte Schmutzpartikel, neutralisiert den pH-Wert der Haut und bereitet für die nächsten Schritte vor. - Creme für die Nacht
– eine reichhaltige, nicht zu fetthaltige, feuchtigkeitsintensive Nachtcreme sollte vor dem zu Bett gehen aufgetragen werden. Um zusätzlich Feuchtigkeit zuzuführen, kann man auch Gesichtsmasken nutzen; in Tuchform oder als Paste mit Wirkstoffen wie Hamamelis, Rasenextrakt oder Aloe Vera. - Pickel / Akne
– Kleinere Pickel sind mit Peelings gut in den Griff zu bekommen.
Es gelten ganz allgemein folgende Regeln:
Je fettiger die Haut, desto häufiger die Anwendung des Peelings. (2 – 3 mal / Woche)
Bei trockener die Haut, sollte man das Peeling jedoch nur einmal / Woche anwenden.
– Wer unter Akne mit akuten Entzündungen leidet, sollte seine Pickel mit desinfizierenden und adstringierenden (zusammenziehen) Gesichtswassern behandeln.
– Der Mund-Nasen-Schutz sollte insbesondere von belasteten Personen mehrmals am Tag gewechselt werden. Denn unter der Maske herrscht ein für Bakterien optimales Milieu und die Entzündungen können durch das lange Tragen der Maske verstärkt werden. - richtige Lippenpflege
– Lippen verfügen über keinerlei Schweiß- oder Talgdrüsen, so dass diese Oberfläche weder mit Feuchtigkeit noch mit Fett versorg werden können.
Damit die Lippen unter der Maske also nicht spröde und rissig werden, muss man hier kräftig eincremen.
Dazu eignen sich Bienenwachs (das zudem antiseptisch = gegen Keime gerichtet wirkt), Sheabutter und Öle von Jojoba, Mandel oder Avocado.
´Quelle: Gießener Anzeiger, 16.11.2020