Medikamente im Zusammenhang mit COVID (7/ 2020)

01. 07. 2020 USA kauft Bestände von Remdesivir auf

Die US-Regierung  hat einem Bericht des Guardians zufolge die weltweiten Bestände des Medikaments Remdesivir aufgekauft. Demnach habe die Regierung etwa 500.000 Dosen des Medikaments, erworben. Das entspricht offenbar in etwa der weltweiten Produktion bis Ende September und bedeutet wohl, dass kein anderes Land das Mittel während der nächsten drei Monate kaufen kann.

Quelle: Merkur.de

25. 6. 2020 Remdesivir soll in Europa zugelassen werden

EU: Ärzte können demnächst das Medikament, das den Markennamen Veklury erhalten soll, verschreiben, (sobald es von der Europäischen Kommission genehmigt wurde, was nächste Woche geschehen soll). 
Für bestimmte Patienten Patienten mit schwerer Atemwegssymptomatik ist es gut geeignet. Sofern nur eine Sauerstofftherapie benötigt wird, könnten Patienten bald mit Remdesivir behandelt werden. Allerdings helfe Remdesivir wohl nicht bei Patienten mit extrem schwerer Lungenbeteiligung, die eine künstliche Beatmung erforderlich macht.
Eine internationale Studie mit über 1000 Teilnehmern hatte Ende April gezeigt, dass Remdesivir bei Covid-19-Patienten die Zeit bis zu einer Genesung im Schnitt um vier Tage verkürzen kann – von 15 auf elf Tage.

Quelle: tagesschau.de

23. 6. 2020: Dexamethason soll gesteigert produziert werden.

WHO: Die Nachfrage nach Dexamethason ist bereits gestiegen. Glücklicherweise handle es sich um ein günstiges Medikament, das weltweit an vielen Orten hergestellt werde. Er sei daher zuversichtlich, das sich die Produktion beschleunigen lasse.

Das Bundesgesundheitsministerium sah trotz der aus Forschersicht positiven Studienergebnisse in der vergangenen Woche noch keinen Grund, sich mit dem Medikament zu bevorraten. Zunächst solle die Studie geprüft werden, sagte ein Ministeriumssprecher. Er verwies zum darauf, dass die Studie derzeit „noch nicht einmal veröffentlicht“ sei.

19.6.2020: Krebsmedikament Ruxolitinib wirkt bei Covid-19

Wissenschaftler der Universität Marburg berichteten von der erfolgreichen Behandlung einer 65-jährigen Covid-19-Patientin mit Ruxolitinib, einem Krebsmedikament. Nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2* musste die Patientin auf einer Intensivstation mit einem Beatmungsgerät beatmet werden. Nach der Gabe des Krebsmedikaments hätten sich Atmung und Herzfunktion bei der Mittsechzigerin rasch wieder verbessert. Die Virusvermehrung reduzierte sich gleichzeitig.
Die Frau ist offenbar kein Einzelfall. Den Angaben zufolge wurden mehrere Corona-Patienten mit dem Krebsmedikament Ruxolitinib erfolgreich behandelt. 
Jetzt genehmigte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine klinische Studie, in der die Wissenschaftler den Einsatz von Ruxolitinib gegen Lungenversagen durch Covid-19* untersuchen wollen.

Quelle: Merkur.de

17. 6. 2020: Dexamethason als Medikament

WHO feiert „Durchbruch“ im Kampf gegen Covid-19
Zumindest für schwere Fälle von Covid-19 gibt es jetzt Hoffnung. Das Medikament ist günstig und gut verfügbar. Der Entzündungshemmer Dexamethason verringere nachweislich die Sterblichkeit von Covid-19-Patienten.
Bei dem Entzündungshemmer Dexamethason handle es sich um das erste Mittel, das die Sterblichkeit von Covid-19-Patienten verringere, die auf Sauerstoff oder Beatmungsgeräte angewiesen seien.
In der Studie untersuchen Wissenschaftler die Eignung verschiedener bereits zugelassener Medikamente als Mittel gegen Covid-19. Insgesamt sind den Angaben zufolge mehr als 11.500 Patienten aus über 175 Kliniken in Großbritannien in die Studie aufgenommen. Der Dexamethason-Teil der Studie umfasste demnach 2104 Patienten, die für zehn Tage einmal täglich 6 Milligramm Dexamethason bekamen. 4321 Patienten dienten als Kontrollgruppe.
Wissenschaftler unter Leitung eines Teams der Universität Oxford hatten für die Studie das weithin verfügbare Medikament mehr als 2000 schwerkranken Covid-19-Patienten verabreicht. Demnach reduzierte Dexamethason die Sterblichkeit derer, die nur mit Hilfe eines Beatmungsgerätes atmen konnten, um 35 Prozent. Bei Menschen, die Sauerstoff verabreicht bekamen, sank die Sterberate immerhin um ein Fünftel.

Impfstoffkandidaten – (6/2020)

1. 6. 2020: Deutscher Impfstoffkandidat zeigt erste gute Ergebnisse

Der Pharmariese Pfizer und die deutsche Biotech-Firma Biontech haben erste gute Ergebnisse ihres Corona-Impfstoffs veröffentlicht. Der Impfstoff befindet sich derzeit in einer sogenannten klinischen Phase-Eins-Studie. Das heißt, das Mittel wird zunächst an gesunden Freiwilligen getestet. Die Studie läuft noch, erste vorläufige Ergebnisse wurden nun als sogenanntes „Preprint“ veröffentlicht. Das bedeutet, die Ergebnisse wurden noch nicht von unabhängigen Forschern überprüft.

Laut dieser Studie hätten Probanden bereits Antikörper gegen die Oberfläche von Sars-Cov-2 gebildet. Solche Antikörper braucht es, um eine Immunantwort gegen das Virus zu bekommen – und im besten Fall immun gegen die Krankheit zu sein. Die Forscher verglichen die Antikörper-Konzentration der geimpften Freiwilligen mit der von Menschen, die eine Sars-Cov-2-Infektion durchlitten hatten. Durch den Impfstoffkandidaten sei eine ähnliche Konzentration erreicht worden, heißt es in der Veröffentlichung.

Ob eine solche erhöhte Antikörper-Konzentration auch tatsächlich, wie erhofft, eine Immunität schafft, muss noch in einer Phase-2-Studie mit deutlich mehr Freiwilligen getestet werden. Zunächst aber müssen Forscher, die keine Verbindung zu Pfizer oder Biontech haben, überprüfen, ob die nun vorgelegten Ergebnisse plausibel sind. 

Quelle:: https://www.saechsische.de/

Erste klinische Studie zu Corona-Impfstoff in Deutschland zugelassen

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat erstmals in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten gegen das Coronavirus erteilt. Das Mainzer Unternehmen Biontech erhält demnach die Genehmigung, seinen Wirkstoff zu testen, wie das PEI am Mittwoch mitteilte. Das PEI ist das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel und damit die zuständige Behörde. Biontech zufolge soll es Tests an etwa 200 gesunden Freiwilligen geben.
Seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie sind nach Angaben des Verbands forschender Arzneimittelhersteller mindestens 80 Impfstoffprojekte angelaufen, vier Wirkstoffe werden demnach bereits in klinischen Studien in China und den USA getestet.
Quelle: Süddeutsche Zeitung

Tuberkulose-Impfstoff könnte das Immunsystem verbessern

Ein Tuberkulose-Impfstoff des Max-Planck-Instituts könnte das Immunsystem so stärken, dass es Covid-19 besser bekämpfen kann. Eine Studie mit 1000 Ärzten, Pflegern und Sanitätern soll in Kürze starten
Studien an Mäusen kamen laut Max-Planck-Gesellschaft zu dem Ergebnis, dass der Impfstoff vor Virusinfektionen schützen kann. VPM 1002 soll ein gentechnisch verbessertes BCG und damit wirksamer sein.
Quelle: ntv 22-04-2020

Impfstoff-Tests bereits in den USA und China und in Oxford

 Die aktuelle Situation mit COVID-19 zeigt, wie wichtig ein Impfstoff wäre, der im Notfall rasch hergestellt werden könnte. 2 Forscherteams haben inzwischen die ersten klinischen Tests zu 2 MERS-Impfstoffen abgeschlossen.

Beide Impfstoffe benutzen ein harmloses Virus als Vehikel. In der Arbeitsgruppe um Sarah Gilbert von der Universität Oxford handelt es sich um die Variante ChAdOx1 eines bei Schimpansen kursierenden Adenovirus, das nicht in der Lage ist, sich zu replizieren. Es wurde mit dem Spike-Protein des MERS-CoV ausgestattet.

 Hamburg und Oxford − Während dringend nach einem effektiven Impfstoff gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 gesucht wird, haben sich 2 Impfstoffkandidaten gegen das verwandte MERS-CoV in Phase-1-Studien als sicher erwiesen. Die in Lancet Infectious Diseases (2020; DOI: 10.1016/S1473-3099(20)30248-6 und 30160-2) publizierten Ergebnisse dokumentieren auch eine Immunantwort gegen das Virus.
Das Team um Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) benutzt einen Impfstoff auf der Basis des modifizierten Vaccinia-Ankara-Virus (MVA), das ursprünglich als Pockenimpfstoff entwickelt wurde. Zum Umbau in einen MERS-Impfstoff wurde es ebenfalls mit dem Spike-Protein von MERS-CoV ausgerüstet.

Die beiden Impfstoffviren sind als sicher bekannt. Ob dies nach der Ausstattung mit dem Spike-Protein immer noch der Fall ist, wurde in den beiden Phase-1-Studien geprüft. In Oxford erhielten 24 gesunde Probanden eine einmalige Impfung, wobei zunehmend steigende Dosierungen erprobt wurden. In Hamburg wurden 26 gesunde Probanden geimpft, wobei hier 2 Impfungen vorgesehen waren. Auch hier wurde die Impfdosis im Verlauf der Studie langsam gesteigert, um eventuelle Grenzen der Verträglichkeit zu erkunden
Quelle: Äerzteblatt.de.

Ein Virus ist ein Kopier-Algorithmus und ein Beispiel für ein allgemein bedeutsames Lebensprinzip (6/2020)

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Bilder: Wikipedia

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Die obigen Formen sind wenige Beispiele für mehr als 3.000 verschiedene Virusarten, die bekannt sind. Viel mehr noch gehören zu unserem Lebensalltag. Hinzu kommen die Myriaden (unzählbare Menge) anderer Kleinstlebewesen in und auf unserem Körper, die ca. 2 kg unseres Körpergewichtes ausmachen. Manche leben einfach mit uns, andere sind lebenswichtig für unsere Gesundheit, wieder andere können krank machen.

Viren sind keine Lebewesen, sondern nur relativ einfach gebaute Moleküle, die eine Information, eine Handlungsanweisung, ein Erbgut (Genetik) transportieren,
Sie sind lediglich ein chemischer Algorithmus, der einen Wirt veranlasst, die Information, neue Viren herzustellen, zu kopieren, zu kopieren, zu kopieren ….
Solche Handlungsanweisungen sind also völlig vernunftlos.
Sie sind lediglich eine Information, etwas in bestimmter Art und Weise zu tun / ablaufen zu lassen.

Solche Handlungsanweisungen sind im Grunde substratneutral *), unabhängig davon, ob man sie Virus oder Programm oder Gen nennt. Sie verkörpern ein allgemeines Prinzip der Evolution.
Denn aus solchen Kopieranleitungen ergeben sich im Laufe des Prozesses zwangsläufig einmalige, komplexe und unvorhersehbare Entwicklungen, wenn nur die Startbedingungen stimmen.

*) substratneutral heißt, das Material, in dem solche Prozesse stattfinden, spielt also keine Rolle – nur die Logik des Prozesses ist wichtig: seine Logik lässt sich gleichermaßen auf jedes beliebige System anwenden,
in dem es Variation, Selektion und Vererbung (Weitergabe von Information an andere) gibt.

Während andere Entwicklungen vierschiedenartige Lebewesen hervorgebracht haben, benötigen Viren für ihr „Überleben“ einen Wirt, der die notwendigen Bauteile herstellen kann.
In den fremden Organismus gelangen Viren durch Infektion *). Dort heften sie sich in Phase 1. an Wirtszellen an, wenn die Oberflächenstrukturen von Zelle und Virus chemisch zusammenpassen. In Phase 2 wird die Erbinformation in die Wirtszelle geschleust, so dass die Zelle in Phase 3 beginnt Virusbausteine zu erstellen; wieder und wieder. In Phase 4 erfolgt der Zusammenbau der Viruskomponenten bis die Zelle platzt und in Phase 5 die Tochterviren freigesetzt werden, um neue Wirtszellen zu infizieren.

*) Die Infektion findet durch direkten Kontakt statt, als Schmier- oder Tröpfeninfektion,
über verschmutzte Nahrungsmittel oder „Überträger“, wie z.B. Stechmücken, Zecken usw..
Eintrittspforten in den Körper sind kleinere oder größere Wunden und Schleimhäute.

Beim Kopieren – sei es bei der Vervielfältigung eines Virus, eines Bakteriums oder sonstigen Zellteilungen – gibt es immer wieder „Abschreibfehler“, so dass sich die Erscheinungsformen beständig verändern.
Viren kommen damit einmal leichter an der körpereigenen Abwehr vorbei. Zum anderen sind Impfstoffe daher oft nicht passgenau und vor allem wird über das beständige Kopieren seiner Selbst und die dabei auftretenden Variationen das Überleben gesichert. Denn allzu pathogene Viren bringen ihre Wirte um, ähnlich wie sehr aggressive Krebszellen, deren Erblinie zu Ende ist, wenn der Wirt stirbt. Für Formen aber, die ihren Wirt nur schädigen, bestehen größere Chancen, dass die Information weitergegeben wird.

Mit Variation, Selektion und Vererbung (=Weitergabe a) vertikal durch die Generationen oder b) horizontal in einer Generation, wie beim Virus) sind die Grundmechanismen der Evolution beschrieben, die immer stattfinden muss, wenn die drei Faktoren zusammenkommen. In Richard Dawkins *) Ausdrucksweise heißt das: Wenn es einen Replikator (Vervielfältiger) gibt, der in einem Medium unvollkommene Kopien seiner selbst herstellt, von denen nur einige überleben, dann muss es zwangsläufig zu einer Evolution kommen.

*) Clinton Richard Dawkins, geb. 1941 in Nairobi, Kenia, ist ein britischer Zoologe und theoretischer Evolutionsbiologe.
Von 1995 bis 2008 war er Professor an der University of Oxford. Er wurde 1976 mit seinem Buch The Selfish Gene
(Das egoistische Gen) bekannt, in dem er die Evolution auf der Ebene der Gene analysiert.
Er führte den Begriff Mem als hypothetisches kulturelles Analogon zum Gen ein.
In den folgenden Jahren schrieb er mehrere Bestseller, unter anderem The Extended Phenotype (1982),
Der blinde Uhrmacher (1986), Und es entsprang ein Fluß in Eden (1995), Gipfel des Unwahrscheinlichen (1996),
Der Gotteswahn (2006) und Die Schöpfungslüge (2009) sowie weitere kritische Beiträge zu Religion und Kreationismus.

Aber nicht nur in der Biologie, auch in der kulturellen Entwicklung des Menschen lassen sich diese Mechanismen wiederfinden. Denn auch Wörter und Handlunsgsweisen können kopiert und damit weitergegeben, bewahrt und vervielfältigt werden.
Wir erleben das gerade mit dem Wort Coronavirus“ das zuvor nur bei Spezialisten im Gebrauch war.
Dieses Wort hat sich – mit Angst und Unsicherheit gepaart – virusartig mit rasender Geschwindigkeit in einer Generation weltweit verbreitet.
Auch die Handlungsweise, einen Mundschutz zu tragen, eben noch mit Vermummungsverbot, Burka oder Fasching assoziiert, hat binnen weniger Tage einen Bedeutungswandel erfahren. Was gestern von den gleichen Experten noch als gefährlich benannt wurde, ist heute Pflicht und wird vielfach imitiert – Nichtbefolgung wird bestraft.
Derartige kulturelle Informationsweitergabe durch Imitation nennt man, in Anlehnung an die (langsame horizontale Verbreitung von Genen durch die Generationen): Meme. Die allerdings werden vertikal und schnell innerhalb einer Generation, mit neuen Medien sogar binnen Tagen verbreitet und kopiert. Dabei ist es unerheblich, ob eine Information wahr, sinnvoll oder nützlich ist. Einzig zählt die virusartige Vervielfältigung einer Information oder Handlungsweise.

Auch beim Weitererzählen („Vererbung“) von Geschichten oder Nachahmen von Handlungen sind wir (wie die Gene, die gelegentlich mutieren) nicht exakt, Variationen entstehen und nicht alles wird in gleicher Weise für wichtig gehalten, wird ergo nicht weitergegeben, verschwindet, während andere alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen (Selektion). Das erklärt die Entwicklung unterschiedlicher Individuen, Arten wie auch Kulturen.

Das ist aber auch der Grund, warum Viren über die Zeit Veränderungen durchlaufen, so dass immer neue Impfstoffe *) gefunden werden müssen.
Die Hoffnung, man könne Viren ausmerzen, dürfte also eine trügerische Hoffnung sein. Anpassung ist, wie wir es z.B. aus der Bakteriologie mit Antibiotikaresistenzen kennen, eine der großen Stärken der Evolution.
Wir werden mit einer veränderten Umwelt leben müssen, so wie wir es immer getan haben … und nicht jeder wird eine Corona-Infektion, eine schlimme Grippe oder andere Infektionskrankheiten erleben oder gar daran sterben.

*) Impfstoffe versorgen die köpereigene Abwehr mit Informationen, wie ein Krankheitserreger aussieht.
Mit diesem „Wissen“ werden dann Antikörper gebaut, die helfen einen Krankheitserreger abzuwehren.
Wir unterscheiden Totimpstoffe, die abgetötete Krankheitserreger, die sich nicht mehr vermehren können,
oder nur Baubestandteile der Erreger enthalten; z.B. gegen Diphterie, Hepatitis B, Influenza, Kinderlähmung, Keuchhusten, Tetanus.
In Lebendimpfstoffen sind geringe Mengen vermehrungsfähiger Krankheitserreger, die jedoch abgeschwächt wurden,
so dass sie die Krankheit selbst nicht auslösen können.; z.B. Masern, Mumps, Röteln, Windpocken.

Quellen: Wikipedia,
Susan Blackmore, Die Macht der Meme
der Biologieunterricht sowie ein Medizinstudium

Viren sind selten lebensbedrohend (6/2017)

Das nebenstehende Foto zeigt den Marburger Virologen Hans-Dieter Klenk des Institutes für Virologie an der Philipps-Universität.
Im Mittelpunkt seiner Arbeiten stehen die Influenza-Viren sowie das Marburg- und Ebola-Virus.

Gemeinsam mit dem Zeit Wissen-Autor Fritz Habekuß hat er den Wissenschaftskrimi „Treibland“ kommentiert, aus dem das folgende Zitat stammt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Dieter_Klenk

„Ein solches Vorgehen ist für ein Virus ungewöhnlich. Eigentlich hat kein Parasit ein Interesse daran, seinen Wirt zu töten. Im Gegenteil: Je besser der mit dem Virus leben kann, desto höher ist auch die Chance, dass sich der Parasit weiterverbreitet. Natürlich haben simple Stränge von Erbgut keinen eigenen Willen und können nicht eigenständig handeln. Sie sind neutral, haben weder Sinn noch Ziel. Dennoch sind sie durch die Prozesse der Evolution so geformt, dass ihr Daseinszweck darin besteht zu existieren. <Viren, die ihren Wirt töten, müssen sehr aggressiv sein, damit sie schnell einen neuen Wirt finden, während der alte stirbt.> heißt es in `Treibland´.

Das Buch von Till Raether „Treibland“ – ein Virologie-Krimi, kann in der Bücherei in der Schule am Bornberg ausgeliehen werden. Es ist erschienen in der Reihe „DIE ZEIT – Wissenschaftskrimis“, Gerd Bucerius-Verlag Hamburg 2015. https://www.buecherei-biebertal.de/

Wir können nicht warten, bis das Virus verschwunden ist. Das wird es nämlich nicht.
Zum Beispiel: 90 Prozent der Deutschen tragen die Herpes simplex Viren vom Typ-1 in sich https://www.bmbf.de/de/90-prozent-der-deutschen-tragen-die-herpes-simplex-viren-vom-typ-1-in-sich-4310.html Und dennoch treten die unangenehm juckenden Lippenbläschen nur dann auf, wenn man unter Stress steht oder insgesamt nicht fit ist, z.B. durch Rauchen, falsche Ernährung, Alkoholmissbrauch, zu wenig Bewegung, psychische Überlastung, Hormonstörungen usw.

Gesundheitsvorsorge leidet (6/2020)

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Zurzeit sieht es so aus, als sei Deutschland in der Coronakrise relativ glimpflich davongekommen.
Praxen und Krankenhäuser hatten den Regelbetrieb herunter-gefahren, um Kontakte und damit Ansteckungsrisiken zu verringern.
Jetzt stehen viele Betten in den Kliniken leer und auch die Praxen verzeichnen einen starken Rückgang an Patienten.

Eine Regel der Statistik lautet: Häufiges ist häufig und Seltenes selten.
Bei aktuell 18 Fällen (die anderen sind wieder gesund bzw. 4 sind seit dem 28. Februar verstorben) von Corona bei 260.000 Einwohnern im Landkreis Gießen besteht statistisch also kaum eine Gefahr der Ansteckung. (Landkreis Gießen, Gesundheitsamt)

Nach Ansicht vieler Ärztinnen und Ärzte ist es deshalb an der Zeit, allmählich zur Regelversorgung zurückzukehren – ohne dabei Maßnahmen wie die strikte Trennung von  „normalen“ Patienten und solchen mit Corona-Verdacht zu vernachlässigen. Eine solche Isolierung geschieht übrigens bei jeder Krankheit mit schwerem Ansteckungsverdacht. Denn schwere Erkrankungen – wie COPD (chronische (durch teilweisen Verschluss der Atemwege) hemmende Lungenkrankheit),  Lungenemphysem, chronische Bronchitis, Asthma, Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“), Herzinsuffizienz oder Niereninsuffizienz (-schwäche), Krebs usw. – machen keine Corona-Pause .
Diese Krankheiten dürfen nicht unbehandelt bleiben, weil sie in vielen Fällen gefährlicher verlaufen als eine mögliche Infektion mit der SARS-CoV-2-Virus.

Doch viele Patienten trauen sich nach dem anhaltenden Informationsbomardement der Medien aus Angst vor einer Ansteckung nicht mehr in die Praxen oder Krankenhäuser.
Kinder- und Jugendärzte beklagen, dass Termine für wichtige Vorsorgeuntersuchungen oder Impfungen abgesagt werden.

Auch in Biebertal sehe ich deutlich weniger Patienten im Wartezimmer. Ca. um 1/3 hat sich die Patientenzahl sowohl in den Praxen wie in den Krankenhäusern reduziert.
Erstaunlicherweise auch bei Fachärzten – Orthopäden, Gynäkologen usw -, an die man sich wegen Fieber oder Erkältung gar nicht wendet.
Die Ängste sind oft irrational und bei vielen mehr eine Glaubenssache als von wissender Informiertheit geprägt.
Das gilt auch für den unsachgemäßen Umgang mit Schutzmaßnahmen – die, hätten wir ein höheres Infektionsrisiko, zu deutlich mehr Infektionen beitragen würden. Ebenso fürchte ich, dass das unsachgemäße Desinfizieren und Handschuhtragen dazu beiträgt, ganz andere Keime zu fördern und auch resistent gegen Antibiotika zu machen. Im feucht-warmem Klima gedeihen Bakterien und Hefen nämlich besonders gut.

Im Deutschen Ärzteblatt wird davon berichtet, dass Patienten oft erst viel zu spät z. B. nach Herzinfarkten in die Klinik gehen, so dass schwere Komplikationen sich mehren, die man sonst kaum noch gesehen hat. Das Phänomen sei auch in Österreich und Italien zu beobachten.

Auch bei Krebserkrankungen sind Erstdiagnosen zurückgegangen, weil Untersuchungen zur Früherkennung unterbleiben.

Das muss sich dringend ändern, da die Folgen für die Menschen gravierend sein können.
Insofern ist dieser Artikel keine Werbung für „notleidende“ Praxen, sondern eine wichtige Information, die helfen soll, den gesunden Menschenverstand wieder zu aktivieren. Angst war noch nie ein kluger Ratgeber.

Quelle: Dt. Ärzteblatt 6/2020, Gießener Anzeiger, 06.06.2020

UV-Strahlen gegen Covid-19 (5/20202)

Viren werden durch UV-Strahlung abgetötet (24. 5. 2020 Merkur.de)

  • In einem Labor in Frankfurt wurde die Bestrahlung von Coronaviren mit Geräten des Gräfelfinger Unternehmens Dr. Hönle AG getestet.
  • Die Viren wurden mit UVC-Entladungslampen sowie UV-LED bestrahlt.
  • Die Abtötungsrate des Virus lag bei 99,4 Prozent – die Ergebnisse der Tests könnten weitreichende Folgen haben.

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/wuermtal/graefelfing-ort28743/coronavirus-uvc-strahlung-test-abtoeten-forschung-bayern-graefelfing-dr-hoenle-ag-infektion-13772816.html

Immunität oder Widerstandskraft? (4/2020)

Frische Luft, gesunder Kohl, Kamille, Spaziergang, Farben…..
Auch bei Pflanzen fördert Vielfalt die Immunität

Allenthalben ist derzeit von Immunität*1) die Rede. Man erreicht sie, indem man nach einer Krankheit wieder gesund wird oder durch Impfung. Es gibt aber etliche Krankheiten, gegen die es gar keinen Impfstoff gibt oder einen, der immer wieder angepasst werden muss, da viele Viren sich ständig verändern (Grippe-Virus).

Mit 18 erkrankte ich an ansteckender Leberentzündung (Hepatitis B, durch Viren verursacht). Ursache war vermutlich eine Zahnentfernung, bei der der Zahnarzt weder Handschuhe noch Mundschutz trug. Das war in den 1960er Jahren noch nicht üblich. Ich kam nicht ins Krankenhaus, sondern wurde von meiner sachkundigen Mutter und unserem Hausarzt betreut. Er staunte, wie schnell sich meine Leberwerte erholten. Dennoch darf ich bis heute kein Blut spenden. 

Zur weltweiten Bedeutung von Hepatitis B lesen Sie bitte den Absatz ganz unten auf der Seite! Nur so viel vorweg: Jährlich sterben laut Weltgesundheitsorganisation etwa 887.000 Menschen daran. *2)

Ein anderes Beispiel ist die Tuberkulose. Daran sterben weltweit etwa 2 Millionen Menschen. Dennoch empfiehlt das Robert-Koch-Institut seit 1998 keine Impfungen für Deutschland. Die 9 Millionen Erkrankten leben vor allem in Afrika südlich der Sahara, in den Slums Südost-Asiens und Südamerikas sowie einigen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion.
In Deutschland und anderen Industrieländern haben sozial benachteiligte Randgruppen der Gesellschaft im Vergleich zur Restbevölkerung ein erhöhtes Tuberkulose-Infektions- und Erkrankungsrisiko.

Armut und Gesundheit in Deutschland.e.V.

Es liegt also auf der Hand: Schlechtere Lebensbedingungen = höheres Krankheitsrisiko. Eine Binsenweisheit!!!!  Und welche Menschen starben bisher bei uns an Corona? Vorwiegend alte Leute mit erheblichen Vorerkrankungen.

Statt auf die Allmacht eines Impfstoffes und einer Maske mit Risiken und Nebenwirkungen in der Zukunft zu hoffen, empfehle ich folgende Maßnahmen (ebenfalls Binsenwahrheiten), um die Widerstandskraft des Körpers zu stärken: 

Viel Bewegung an der frischen Luft
Wohlschmeckendes, abwechslungsreiches Essen
Hobbies, die Freude machen
Umgang mit lieben Menschen
Lachen, singen und tanzen
Rücksichtsvolle Verwirklichung der eigenen Lebensziele
Wenig Alkohol
Nicht rauchen!

Obwohl ich nicht gläubig bin, gefällt mir der Vergleich aus früheren Zeiten: Warum erkranken so wenige Nonnen auf Leprastationen? Weil sie sicher sind, Gutes zu tun und fest an Gottes Güte glauben!

Ein wirkungsvoller Infektionsschutz von staatlicher Seite besteht also darin, gesunde Lebensverhältnisse für a l l e  Einwohner dieses Landes zu schaffen.

*1)Was genau ist Immunität?  Der Begriff umschreibt einen biologischen Zustand, in dem ein Organismus ausreichende Abwehrmechanismen gegenüber Krankheitserregern hat.
Die Immunität kommt einmal durch unspezifische Abwehrmechanismen des Körpers zu Stande, die einen Erreger (z.B. Viren, Bakterien) bekämpfen und ausschalten können. Zum anderen gibt es die spezifische (erworbene) Immunität, die durch die Ausbildung spezifischer Antikörper und Immunzellen als Reaktion auf eine, als artfremd identifizierte Oberfläche (Antigen) zustande kommt. Dieser Mechanismus wirkt bei Infektionen, aber auch bei Autoimmun- oder bei allergischen Reaktionen. Die spezifischen Antikörper lassen sich im Blut nachweisen, z. B. nach einer Infektion oder Schutzimpfung, wenn man wieder gesund wird.
(Alfons Lindemann)

*2)Bedeutung weltweit

  • In Afrika, Asien und den Pazifischen Regionen stellt der Leberkrebs, der durch Hepatitis B-Virus-Infektionen verursacht wird, eine der drei häufigsten Krebsursachen dar.
  • Schätzungsweise 887.000 Menschen sterben jährlich an Komplikationen infolge einer akuten oder chronischen Hepatitis-B-Erkrankung (WHO, Juli 2017).
  • In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara, sowie in Asien und im Pazifischen Raum werden am häufigsten Kinder durch das Hepatitis-B-Virus infiziert.
  • Ungefähr ein Viertel aller Erwachsenen, die sich in der Kindheit mit Hepatitis-B-Viren infizieren, sterben an den Folgen von Leberkrebs oder Leberzirrhose.
  • Experten befürchten, dass in den nächsten zehn Jahren rund 5 Millionen Menschen in Süd- und Südostasien an den Folgen der viralen Leberentzündung (Hepatitis) sterben werden.
  • Die chronische Hepatitis B und C ist laut WHO eine der häufigsten Ursachen vermeidbarer Krankheiten in folgenden asiatischen Ländern: Bangladesch, Bhutan, Myanmar, Ost-Timor, Indien, Indonesien, Malediven, Nepal, Nord-Korea, Sri Lanka und Thailand.
  • Rund 60% der Infizierten haben keine gesundheitlichen Probleme und sind sich daher ihrer Infektion gar nicht bewusst. Erst wenn die Spätfolgen wie z.B. Leberzirrhose oder Leberkrebs auftreten, bemerken sie die Virusinfektion

Quellen: https://www.fit-for-travel.de/impfung/tuberkulose/
https://www.fit-for-travel.de/krankheiten-a-z/hepatitis
https://www.armut-gesundheit.de/mithelfen/spenden/ (auch Foto)

Seife statt Plastik-Handschuhe (4/2020)

Auch bei Frischwaren sind Handschuhe überflüssig

Kürzlich beobachtete ich eine Fachverkäuferin, wie sie sich ausgiebig an den Händen kratzte.
Ihr Kollege telefonierte mit Handschuhen, bevor er das Handy weglegte und mich mit denselben Handschuhen bediente.
Was läuft hier schief? Die Handschuhe dienen laut den Haut- und Handschutzregeln der Berufsgenossenschaften dazu, die Personen, die sie tragen, vor Gefahren zu schützen. 1)

Momentan tragen unglaublich viele Leute im Verkauf Handschuhe, „um damit die Kunden zu schützen“. Das ist ein Irrtum. Die Verkäuferin, die sich so ausgiebig kratzte, hat bereits die Folgen des Missbrauchs der Handschuhe zu tragen: Ihre Hände sind auf Grund des Gewächshausklimas in den Handschuhen mit Pilzen und weiteren Haut-Mikroben befallen. Jeder weiß (z. B von Fußpilz), dass solche Infektionen schlecht heilen, immer wieder auftreten können. Bei weiterem Handschuhtragen kann die Haut unreparierbar geschädigt werden. Die Verkäuferin muss diese Folgen ganz alleine tragen; unter Umständen kann sie nicht mehr im erlernten Beruf arbeiten.2)

Der Verkäufer, der mit dem Handy telefoniert, überträgt die Mikroorganismen auf die Handschuhe und von dort auf die Ware, z.B. Fleisch und Wurst. Hätte er mit bloßen Händen telefoniert, hätte er sich vermutlich danach die Hände gewaschen.
Seife ist für die meisten Zwecke ausreichend. Die hauteigenen <gesunden> Mikroorganismen schützen unsere Haut und machen schädigenden Eindringlingen den Platz auf der Handoberfläche streitig. (Stellen Sie sich vor: Das Fußballstadion ist gefüllt mit lauter netten Fans. Für Hooligans ist dann kein Platz mehr)

Liebe Chefs,
ich würde mich freuen, wenn Sie Ihren Kund/Innen per Aushang erklärten, warum Ihr Fachpersonal k e i n e  Handschuhe trägt. Sie persönlich sind im Rahmen der Fürsorgepflicht für gesunde Mitarbeiter/Innen zuständig.
Das unten abgebildete Plakat und einige andere können über die Berufsgenossenschaft zum Aushang bestellt werden. (letzte Aktualisierung 28. April 2020)

  1. Schutzhandschuhe sollten nur zum Einsatz kommen, wenn alle anderen arbeitstechnischen und organisatorischen Maßnahmen, die das Risiko einer Hautgefährdung vermindern, ausgeschöpft sind.
    Ist der Einsatz von Schutzhandschuhen erforderlich, sollte die Tragezeit so kurz wie möglich sein. Sie sollten nur während der unmittelbar hautgefährdenden Tätigkeit getragen werden.
    Es ist sicherzustellen, dass das Risiko für die Gesundheit der Haut durch die Schutzmaßnahme selbst immer geringer ist, als ohne die Schutzmaßnahme.“ (BGN)
  2. Beruflich ausgelöste Hautekzeme sind häufige Erkrankungen in den Mitgliedsbranchen der BGN. Sie treten bevorzugt in Hautpartien auf, die schädigenden Einflüssen ausgesetzt sind: also vor allem an den Händen und Unterarmen. Bei chronischen Handekzemen droht die Berufsaufgabe. In den Betrieben führen Handekzeme zu Fehltagen und Kosten.Bei Hauterkrankungen liegen die Chancen in der Prävention. Es lohnt sich durch konsequente Anwendung von Hautschutz- und -pflegemaßnahmen Hauterkrankungen von Anfang an zu verhindern.“ (BGN)
  3. Das Tragen von Handschuhen an Frischetheken bringt keinen hygienischen Vorteil. Im Gegenteil: Das Tragen von feuchtigkeitsdichten Handschuhen schädigt auf Dauer die Haut und kann zu Hauterkrankungen führen.
    Bereits fünf Minuten nach Umgang mit Fleisch, Wurst und Käse ist auf verschiedenen Oberflächen eine sehr starke Anreicherung von Bakterien feststellbar. Untersuchungen der Arbeit mit und ohne Handschuhe ergaben keinen Unterschied zwischen der Besiedelungsstärke.Um einen sicheren Umgang mit der Frischware zu gewährleisten sind kontaktvermeidende Arbeitstechniken einzusetzen und die Mitarbeiter zu persönlicher Hygiene zu schulen.
    Dies ist das Ergebnis eines 2007 durchgeführten Forschungsprojektes(BGIA Forschungsbericht Nr.2064 Hygienische Aspekte beim Tragen von Einmalhandschuhen im Verkauf an Frischetheken, BGHW, FBG, BGIA, 2006).

Und hier noch ein gekürzter Artikel aus dem Giessener Anzeiger vom 27. April 2020:

Immer wieder sehe ich vor den Läden oder auch vor unserer Praxis, wie die Einmalhandschuhe unsachgemäß ausgezogen werden: Die eigenen Finger dürfen die Außenfläche der Handschuhe beim Ausziehen nicht berühren; und (für den nächsten Gebrauch?) in die Tasche gesteckt werden, statt im Mülleimer zu landen. Einmalhandschuhe gehören nach einmaligem Gebrauch weggeworfen.
Also: Einmal helfen die Einmalhandschuhe kaum, eine Infektion zu verhindern, zumal sie a) nicht einhundertprozentig dicht sind und weil sie b) alles in ihren Poren aufnehmen, was an Mikroteilen auf Türklinken oder Einkaufswagen zu finden ist.
Sinnvoll ist vor allem das Händewaschen mit Seife! Denn die Virushülle besteht aus Fettmolekülen. Damit wird das Virus völlig zerstört.
Da das Virus über die Schleimhäute in den Körper kommt, ist es sinnvoll, nicht mit der möglicherweise kontaminierten Hand Mund, Nase oder Augen zu berühren.

Quelle: Prof. Janne Vehreschild, Gießener Anzeiger, 27. 4. 2020

Quellen: https://www.machmit-hautfit.de/
https://www.bgn.de/corona/

Fotos: Berufsgenossenschaft Nahrung und Gaststätten

siehe außerdem: https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/04/handschuhe-corona-schutz-helfen-nicht-wirksam-hygiene.html

Um Ihre Verwirrung zu erhöhen, lesen Sie doch auch den folgenden Artikel (der meiner eigenen Lebenserfahrung entspricht) https://www.mdr.de/wissen/dreck-reinigt-magen-bakterien-krankheiten-100.html

(Mein) Corona-Lagebericht als 75-Jähriger-Teil 2 (4/2020)

Wer ist gefährdet und wer gefährdet wen und wodurch?

Im Landkreis Gießen gibt es derzeit im Mittel noch einen Neu-Infizierten pro Tag

Im ersten Teil meines Lagebrichtes bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass das Vertrauen in die staatlichen Organe bei mir abhanden gekommen ist. Es gibt zu viele Einzelentscheidungen, die nicht zusammenpassen und die nicht ausreichend begründet wurden. Das hat sich bis heute mit den Lockerungen sogar noch verstärkt.

Ich möchte heute das Thema Mund-Nasenschutz genauer betrachten, denn dieses betrifft mich direkt in mehrfacher Hinsicht. Warum dies so ist, lesen sie im Detail am Schluß dieses Beitrages.
Nach den unten beschriebenen Überlegungen und Recherchen, habe ich für mich entschieden, keine Maske zu tragen. Zu einem persönlichen gesundheitlichen Schutz. Konkret bedeutet dies, das ich jene Orte, wo Maskenpflicht besteht, nicht aufsuche. Hier finde ich immer andere Lösung, die für mich gesünder ist.

Sollte mich ein Experte oder Polititiker davon überzeugen, dass ich mit meinen Recherchen falsch liege, werde ich dies an dieser Stelle als einen Irrtum meinerseits hier kundtun.

Der Mund-Nasenschutz soll die Infektionen reduzieren.
Vor drei Monaten, also vor Corona haben sowohl das Robert-Koch-Institut als auch die Experten vor dem Tragen einer Maske gewarnt, da diese auch gefährlich sein kann. Heute hat sich lediglich der Weltärztepräsident weiterhin zu dieser Einschätzung bekannt, Das Robert-Koch-Institut und auch von Prof. Drosten hört man von den Gefährdungen für den Träger nichts mehr. Warum nicht?
Sind die Gefährdungen nicht mehr vorhanden?
Mir Sicherheit nicht, darüber sind sich ALLE einig.

Das Robert Koch-Institut äußert sich dazu folgendermaßen:
Vor der Corona-Zeit und auch noch zu Beginn hatte wir den Träger der Maske im Fokus, jetzt haben wir die Gefährdungen für die Bevölkerung im Fokus.
Meine Frage: Und was ist meiner persönlichen Gefährdung geworden? Diese Frage will ich in diesem Beitrag für mich beantworten,

Jede Maske hat zwei Seiten: Eine nach innen gerichtete und eine nach außen gerichtete. Und beide Seiten wirken unterschiedlich.

Es gibt eine äußere Seite, die der Umgebung zugewandt ist Hier sollen die Viren abgefangen werden, die sich in der Luft aufhalten.
Von keiner Seite der Fachleute wird bestätigt, das dies auch mit der Alltagsmaske passiert. Eventuell vorhandene Viren gehen durch.

Es gibt eine innere Seite, die dem Mund und der Nase zugewandt ist. Hier wird betont, dass ein gewisser Teil des gegebenfalls vorhandenen Virus nicht nach außen gelangt. Zumindest soll die Reichweite meines Atems begrenzt werden.
Vergessen wird dabei, dass jener Teil der Ausatem-Luft innerhalb der Maske verbleibt, mit erheblichen Konsequenzen.

Durch die Behinderung des Atmens rebelliert mein Magen bereits nach einigen Minuten und meldet sich mit Übelkeit. Nehme ich die Maske nicht ab, kommt es tatsächlich auch zum Erbrechen. Undenkbar in einem geschlossenen Raum mit Menschen wie in einem Supermarkt. Dies Verhalten zeigt men Magen auch schon seit 40 Jahren bei Belastung, z.Bsp. beim schneleren Treppensteigen. Die Übelkeit hält nur 5 Minuten an, danach ist alles wieder ok und

(Mein) Corona-Lagebericht als 75-Jähriger-Teil 1 (4/2020)

Am Von Winfried Senger In AllgemeinMedizin

Mein Name ist Winfried Senger
Ich wohne in Fellingshausen,, bin 75 Jahre alt und zähle damit statistisch gesehen zur Corona-Risiko-Gruppe.
Bin ich wirklich durch das Virus besonders bedrohl? Muß ich durch verordnete Maßnahmen beschützt werden? 
Die Antwort ist für mich sehr wichtig und deshalb entsteht eine Reihe von Beiträgen zu dieser Frage, die mir eine Antwort geben können.
Im Biebertaler-Bilderbogen bearbeite ich seit Anfang März die Inhalte zum aktuellen Virus sehr intensiv und aktualisiere laufend die Zahlen.

Meine Überzeugung: Wir alle werden als Gemeinschaft diese Herausforderung bestehen,
wie wir alle anderen Herausforderungen seit 300 000 Jahren vorher auch überstanden haben.
Ich hoffentlich auch.

Ob danach alles anders sein wird, wie es von den Politikern gesagt wird, davon bin ich nicht überzeugt. Anders wird es werden, ein wenig ja, aber wirklich im Kern sehr viel positiver?
Wo ist derzeit das Problem „Klimawandel“? Es existiert immer noch und auch Viren gab es immer schon.
Es wäre natürlich sehr gut, wenn die gesundheitlichen Aspekte wie Pflege und Schutzmaterial schnell hochgefahren werden. Das wusste man aber auch schon vorher. Genauso wie bei dem Problem des Klimawandels. Und das sind nicht alle Probleme, die unsere Gesellschaft hat.

Insbesondere befürchte ich aber Versuche der Politik, unverhältnimäßige Einschnitte in Bürger-Rechte einzuführen, wie sie bereits jetzt geschehen sind. Und ich sehe eine sehr enge Verknüpfung zu den Medien.
Dies geschieht immer mit der Begründung, Leben zu retten oder Gefährdete zu schützen. Ich bin vom Alter her jemand, der zur Risiko-Gruppe gezählt wird.
Aber bin ich wirklich so gefährdet? Werde ich dazu gefragt?
Sind es nicht vielmehr vor allem jene Personen, die Vorerkrankungen hatten?
Wenn man alle Menschen, die bereits einen großen Teil ihres Lebens hinter sich haben und sehr viel Lebenserfahrung gesammelt haben, zwangsweise isolieren würde, damit sie nicht infizieren können, so empfinde ich bereits die Diskussion darüber als Katastrophe.
Wer führt solche Diskussionen? Doch nicht die Älteren, obwohl dies es betrifft. Dies sollte aber stattfinden.

Die Lehren, die jetzt und in Zukunft zu ziehen wären, werden mit Sicherheit wieder intensiv diskutiert.
Die Ergebnisse von diesen Diskussionen werden aber ganz andere sein, denn mit der Zeit verfliegen die Ängste.

Allgemeines Fazit jetzt aktuell:
Wir müssen immun gegen den Virus werden. Und dies wird gelingen, entweder durch eine Impfung oder dadurch, dass wir selbst die Krankheit durchleben. Solange kein Impfstoff vorhanden ist, sind die Verbreitungswege des Virus vorsorglich so gering zu halten, damit eine Überforderung der Kliniken nicht befürchtet werden muss.
Aus den Zahlen der Neuinfektionen in den letzten Monaten kann man ablesen, dass diese stark zurückgegangen sind, auch ohne Mundschutz, offenbar vor allem durch Abstand halten Jetzt werden die Alltags-Mundschutz-Masken vorgeschrieben. Die Nebenwirkungen des Alltags-Mundschutzes sind derzeit aber noch gar nicht diskutiert worden. Es gibt sie aber.

Persönliches Fazit: Ich fühle mich derzeit persönlich nicht mehr bedroht als durch die Gefahren anderer Infektionen oder durch das Unfallrisiko im Haushalt oder auf der Strasse.
Die derzeitigen Einschränkungen betreffen mich zum Glück kaum, da ich am Rande eines Dorfes lebe, von dem ich lediglich vom Hörensagen von einem einzigen Corona-Infizierten Kenntnis habe.
Warum wird von den Gesundheitsämtern nicht auch die Anzahl der Infizierten in der Gemeinde bekanntgegeben? Das ist doch der eigentliche persönliche Lebensraum. Der Datenschutz, der von einem Landrat im Frankfurter Raum als Grund genannt wurde, kann es nicht sein. Sonst dürften überhaupt keine Zahlen veröffentlicht werden.
Die Lockerungen, die derzeit begonnen werden, könnte man als guten Test nehmen, welche Schutzmaßnahmen wirklich nötig sein werden, da in unterschiedlichen Regionen unterschiedliche Maßnahmen gelten. Ds wäre gut so! Leider haben jetzt alle Länder den Mundschutz verordnet. Gleichzeitig können neue Läden aufmachen usw.
In 10 Tagen, nicht erst in 14 Tagen, wissen wir mehr. Dann können wir aber nicht mehr zuordnen, auf welche Maßnahme welche Reaktion erfogte. Damit geht die Möglichkeit verloren, zu prüfen, ob eine Maskenpflicht besseren Infektionsschutz bringt. Denn die Experten, auch Prof. Dr. Drosten, haben zu Beginn der Pandemie noch die Schutzwirkung der Masken verneint. Auch heute wird mehr von der vom psychologischen Bedeutung der Masken gesprochen. Und es werden vor Gefahren bei lässiger Behandlung der Masken gewarnt. Ein Schutz, der vor allem auf Psychologie besteht, ist in Wirklichkeit kein Schutz ,Er kann auch gefährlich sein, da er einen Schutz vorgaukelt. Dies Zhema möchte ich für mich in einem weiteren Teil der Serie hinterfragen.

Es folgen weitere Beiträge::

  • Interpretation der zeitlichen Infektionsverläufe
  • Wer ist gefährdet und wer gefährdet wen?
  • Alltagsmasken: „Zu Risiken und Nebenwirkungen“ fragen Sie – ???
  • ……….

Quellen: Robert-Koch-Institut, Johns-Hopkins-Institut, Medien-Berichte, eigene Elelebnisse