Trotz negativem PCR Test in Quarantäne!

So erging es einem 4-jährigen. Was war passiert? Ein Biebertaler Kindergarten wurde wegen positiver Fälle auf Corona geschlossen. Alle Kinder mussten darauf umgehend am Dienstag (20.04.) aus der Kita abgeholt werden. Während einige andere Kinder schon in Quarantäne waren, wurde erst 2 Tage später (am Donnerstag, 22.04.) festgestellt, dass der Junge ebenfalls Kontakt zu einem positiven Kind bzw. zu einer Erzieherin hatte. Es wurde dann umgehend ein PCR-Test vom Gesundheitsamt angeordnet. Bis zum Testergebnis am Freitag Mittag hätten aber beide Elternteile weiterhin ihrer Arbeit nachgehen dürfen. Das Ergebnis des PCR-Tests fiel letztendlich negativ aus. Trotzdem wurde der 4-jährige in Quarantäne gesteckt.

Wieso? Für was macht man dann einen PCR Test und welche psychologischen Folgen kann das bei einem Kind auslösen? Warum durften die Eltern erst noch ihre Arbeitgeber aufsuchen und eventuell den Virus so weiter verteilen? Manchmal hat man den Eindruck, beim Gesundheitsamt arbeiten nur empathielose Mitarbeiter und die Welle soll nicht wirklich gebrochen werden.

Quelle: privates Umfeld

Meinung des Autors:

Meiner Meinung nach hätte man die ganze Familie umgehend am Dienstag in Quarantäne schicken müssen. Die Quarantäne müsste aber mit dem negativen PCR-Test umgehend wieder aufgehoben werden. Alles andere ist in meinen Augen nicht nachvollziehbar.

Gießener Gesundheitsamt nimmt an einem bundesweiten Pilotprojekt teil.

Als eines von wenigen Gesundheitsämtern nimmt das Gießener Amt an einem bundesweiten Pilotprojekt zur Digitalisierung des öffentlichen Gesundheitsdienstes teil.
Vor diesem Hintergrund werden Daten des Programms SurvNet, das das RKI Gesundheitsämtern zur Verfügung stellt, und Daten des Programms SORMAS des Helmholtz-Instituts zusammengeführt, das dem Infektionsmanagement und der Ausbruchsüberwachung dient. Damit wird auf eine einheitliche und ausschließlich digitale Datenverwaltung umgestellt. Meldungen werden beschleunigt, Schnittstellen und Synergien geschaffen.

Gesamte Pressemitteilung des Landkreises

Ein Jahr zwischen Alarmismus und Verleugnung

inhaltliche Betrachtung und Analyse eines Phänomens

Foto: dpa

Vorab einige salutogenetische (= gesundheitshervorbringende) Tipps:

  1. Akzeptieren Sie, was Sie nicht ändern können
  2. Achten Sie auf Informationen aus seriösen Quellen
  3. Vermeiden Sie „Info-Flut“ und achten Sie auf dosierte Fakten. Legen Sie Informationspausen ein.
  4. Definieren Sie Auszeiten
  5. Sorgen Sie für Routinen
  6. Nehmen Sie Hilfe an
  7. Pflegen Sie Kontakte
  8. Achten Sie auf Selbstfürsorge – behandeln Sie sich wie einen guten Freund.
    Erfüllen Sie ihre Grundbedürfnisse: ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung, Bewegung;
    vermeiden Sie Suchtmittel
  9. Bieten Sie anderen Hilfe an – das macht glücklich
  10. Üben Sie Stressabbau
  11. Seinen Sie offen zu ihren Kindern – sie benötigen ein Gefühl der Geborgenheit insbes. in diesen Zeiten
    Wichtig auch da: Rituale einzuhalten
  12. Mobilisieren Sie Energie bei Dingen, die Sie verändern können
  13. Vermeiden Sie negative Gedankenspiralen
  14. Bleiben Sie SARS-CoV-2-negativ
  15. Denken Sie positiv

Ein Jahr Pandemie mit dem SARS-Cov. 19-Virus und seinen Mutanten

Im März 2021 blicken wir auf ein anstrengendes, herausforderndes Jahr Virus-Pandemie zurück.
Das Virus hat uns global unsere Verletzlichkeit als Teil der Natur aufgezeigt, was viele als Kränkung für uns Menschen als vermeintliche Corona bzw. Krone der Schöpfung empfinden.
Andererseits brachten die Seuchenpräventionsmaßnahmen wie Quarantäne oder Lockdown für manche besinnliche Entschleunigung und Erholung, während andere gar in wirtschaftlich bedrohliche Existenznöte kamen und wiederum andere zu Profiteuren wurden oder in Arbeitsüberlastung gerieten.

Die psychischen Auswirkungen von Stress bis Einsamkeit förderten vermehrte Rückfälle bei Abhängigkeits-erkrankungen, führten zu einem Anstieg an affektiven Störungen (Angst, Depression, hypochondrischen und Zwangsstörungen, reaktiven Wahnstörungen) bis hin zur Zunahme häuslicher Spannungen, Missbrauch und Gewalt. Es verschärften sich prekären Arbeits- und Wohnverhältnissen und Armut bis hin zu Erkrankungen, Tod und Verlust. Psychische wie physischen Erschöpfung nahmen im Laufe des Jahres zu.

Die Situation stieß das Pendel zwischen Kontrolle bzw. Unterwerfung und Autonomie / Unabhängigkeit an und verstärkte frühe Muster bzw. Abwehrformen von polarisierendem „entweder – oder“ / „alles – nichts“ / „immer – nie“ / „gut – böse“ / usw., sowohl individuell wie gesellschaftlich.
Damit einher gehen dann umsichtig-solidarische Rücksichtnahme und Nachbarschaftshilfe wie auch irrational-destruktive Umgangsformen mit denen auf die unsichtbare Bedrohung Virus reagiert wird – oft als Abwehr gegen das Gefühl des Ausgeliefertseins.

In dem wellenförmigen Verlauf des Infektionsgeschehens sind die Menschen zunehmend verunsichert und (wie die Politiker) überfordert oder unterfordert und einsam bzw. beruflich ausgebremst, gestresst, erschöpft, beschämt, verschiedentlich berauscht oder aggressiv oder ein schwermütiges Schweigen konnte beobachtet werden.
Die gewohnten kulturellen Begegnungen fehlen und es wird vielen klar, dass der Mensch tatsächlich nicht „vom Brot allen“ leben kann.
Die Menschen als sozialbedürftige Wesen sind durch die Corona-Krise in ihrer übliche Nähe und Beziehungsbedürftigkeit geradezu ausgebremst. Die Nähe-Distanz-Regulierung funktioniert nicht mehr und seine Zuschreibungen sind plötzlich in ihr Gegenteil verkehrt: die vorherigen Zuordnung von Nähe bedeutet nicht länger Geborgenheit und Sicherheit; Nähe steht nun für Gefahr, während Abstand die Bedeutung von Fürsorge, Respekt und Schutz vor Infektion bekommen hat, so dass grundsätzliche Kategorien menschlicher Beziehungen und Bedürfnisse eine rasche Anpassung durchlaufen müssen.

Das erzeugt eine kognitive Dissonanz = einen inneren Konflikt, bei dem ein jeder sich entscheiden muss, ob die verordnete soziale Distanz und Selbstisolation akzeptiert werden kann oder in Unverständnis, Ungeduld oder Fatalismus und Resignation umschlagen.
Kristallisationspunkte wie schleppender Impfbeginn oder nicht eingehaltene Versprechen von Testungen, Korruption etc. bieten dann eine gute Gelegenheit, die inneren Spannungen nach außen umzulenken und Schuldige auszumachen.
Solche vereinfachenden Zuordnungen erleichtern, insbesondere in einer Welt von hoher Perspektiven-vielfalt, in der eine Meinungsbildung wie auch die Risikoabschätzung dem Laien wirklich schwer fällt – insbesondere, wenn Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Bildung usw. unterschiedlichen internen Logiken und Erwartungshaltungen folgen, asynchron und zum Teil wenig nachvollziehbar agieren.
Dabei könnte der Satz des Philosophen Wittgenstein gelten: „Die Lösung aller wissenschaftlichen Probleme hat noch kein Lebensproblem gelöst.“

Der Ausnahmezustand ist der Normalzustand geworden – und wird es für unabsehbare Zeit bleiben.
Der plötzliche und wiederholte Shutdown der Gesellschaft stellt eine potentiell traumatische Ausnahme-situation dar – mit gravierenden Auswirkungen auf die körperlichen, psychischen, wirtschaftlichen und bildungspolitischen Effekten auch in der Zukunft.
Mit zunehmendem Stressniveau kann es zu Belastungssituationen oder Anpassungsstörungen und bei bestimmten gesellschaftlichen Gruppen zu destruktiv-aggressiven Reaktionen auf das Ohnmachtserleben kommen. Im gesellschaftspolitischen Feld, wie in privaten Gruppen, sehen wir im Kontrast: Alarmisumus und Katastrophisierung einerseits und Verleugnung und Entsolidarisierung andererseits.

Neben der „Erstarrung“ in der „totalen Gegenwart“ (fahren auf Sicht), findet sich bei viele Menschen eine (in der Depression typischerweise vorhandene) quälendes Gefühl einer „Dehnung der Zeit„. Das subjektive Empfinden bzw. Verhältnis von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft gestaltet sich gerade ganz neu. Es fühlt sich an, als ob die zuvor klare Schichtung verloren geht.
Vor Corona ließen sich lange Monate und Tage vorab strukturieren, planen und mit Zielen angehen. Es gab ein Timing, ein gewohntes Kontinuum.
Nun scheint eine totale Zukunftslosigkeit noch nicht mal von einem sicher zu erkennenden „Licht am Ende des Tunnels“ (Impfung und Herdenimmunität) aufgehellt zu werden.

Manche können die erzwungene Entschleunigung als Gelegenheit zur Kontemplation und Muße nehmen, als ästhetische Erfahrung erleben oder praktisch zu Entrümpelung von Keller und Speicher nutzen.
Anderen fehlt das Außen durch Kontaktverbote, fehlende kulturelle und sportliche Veranstaltungen. Sie empfinden das „vor ein Nichts“ gestellt zu sein als negativ und bedrohlich, da die Innenwendung nicht gelingen will. Sie erleben den Schrecken der Leere.
Dabei ist ein gutes Zeitmanagement das Gebot der Stunde, insbesondere in der Selbstorganisation von Homeoffice und Homeschooling, Kinderbetreuung und Organisation des Alltages als eigener Chef.
Hinzu kommt der Kontrast von menschlichen Zeitrhythmen, die Aktivität und Ruhe verlangen, im Gegensatz zur digitalen Welt, die ihre Energie von außerhalb bezieht und 24 Stunden aktiv sein kann.

Quelle bzw. angeregt wurde dieser Text durch den Artikel:
Ein Jahr zwischen Alarmismus und Verleugung – Die seelische Verfassung in Zeiten der Corona-Pandemie – von Dr. med. Matthias Bender, Klinikdirektor Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Kassel, Bad Emstal, Hofgeismar und Melsungen – in Hess. Ärzteblatt 3/2021

Schnelltests für zu Hause

Beitrag von ntv:

WISSEN MONTAG, 08. FEBRUAR 2021

CE-Zeichen oder SonderzulassungErste Heim-Schnelltests im Februar möglich

Von Klaus Wedekind

Schnelltests.jpg
Die ersten Antigen-Schnelltests für Zuhause könnten schon bald im Handel sein.(Foto: imago images/photothek)

Seit einigen Tagen sind Corona-Schnelltests für zu Hause erlaubt. Erhältlich sind sie noch nicht, da es noch kein zugelassenes Produkt gibt. Das könnte sich aber schnell ändern, erste Antigen-Tests für den Heimgebrauch könnten noch in diesem Monat in den deutschen Handel kommen.

Am 3. Februar hat das Bundesgesundheitsministerium die Medizin-Abgabeverordnung so geändert, dass jetzt Antigen-Schnelltests auch von Laien für den Privatgebrauch gekauft und durchgeführt werden dürfen. Das heißt, man kann sich zu Hause testen, beispielsweise, bevor man ältere Verwandte besucht. Theoretisch, denn bisher kann man solche Tests noch nicht kaufen, da sie eine gesonderte Zulassung benötigen. Doch das könnte sich schon bald ändern, die zuständigen Stellen sprechen von einigen Wochen. Möglicherweise kommen erste Antigen-Schnelltests sogar noch im Februar auf den Markt.

Auf die Infektiosität kommt es an

Schnelltests können ein wichtiger Bestandteil der Pandemiebekämpfung sein, darin sind sich fast alle Experten einig. Sie sind zwar nicht so zuverlässig wie PCR-Tests, aber genau das ist neben der kurzen Zeit bis zu einem Ergebnis ihr großer Vorteil. Denn sie springen nur dann an, wenn die Viruslast bei einer infizierten Person so hoch ist, dass sie auch ansteckend ist. Trotzdem wurden Antigen-Schnelltests erst am 15. Oktober in die offizielle Nationale Teststrategie aufgenommen. Und dann hat es auch noch lange gedauert, bis sie wenigstens in Seniorenheimen Standard geworden sind.

Wie wertvoll Schnelltests auch sein können, um private Begegnungen sicherer zu machen, konnte man in den Tagen vor Weihnachten beobachten, in denen kommerzielle Testzentren mit zigtausenden Menschen blendende Geschäfte machten, die sich für einen Besuch bei den Eltern oder Großeltern vergewissern wollten, dass sie zumindest nicht ansteckend sind. Künftig wird man dafür nicht mehr als zehn Euro ausgeben müssen, weil man sich selbst testen darf.

Beipackzettel wichtig

Antigen-Schnelltests gibt es zwar schon jetzt in Apotheken, aber sie dürfen nach wie vor nur an Ärzte und Krankenhäuser verkauft werden. Tests für den Privatgebrauch können zwar grundsätzlich die gleichen wie bisher sein. Die Hersteller müssen aber sicherstellen, dass sie von Laien auch sicher angewendet werden können.

Dazu gehört ein entsprechender Beipackzettel, der Käufer auch darüber informiert, dass im Falle eines positiven Ergebnisses eine „Bestätigungsdiagnostik“ nötig ist, also ein zusätzlicher PCR-Test. Außerdem müssen Anwender klar über den sehr begrenzten Zeitraum von höchstens einem Tag informiert werden, in dem sie davon ausgehen können, nicht infektiös zu sein.

Um einen Antigen-Schnelltests für den Privatgebrauch in den Handel zu bringen, müssen die Hersteller nicht nur durch Studien dessen Gebrauchstauglichkeit nachweisen. Die europäische IVD-Richtlinie schreibt für das Inverkehrbringen von Eigenanwendungstests vor, dass im Rahmen des Konformitätsbewertungsverfahrens eine externe Prüfinstitution (Benannte Stelle) eingeschaltet werden muss. Das bedeutet, die Schnelltests müssen wie beispielsweise FFP2-Masken von einer zugelassenen Stelle geprüft werden. Ein so zertifiziertes Produkt erhält eine CE-Kennzeichnung.

Sonderzulassung möglich

Normalerweise ist dies der vorgeschriebene Weg, um einen Schnelltest für Laien in den Handel bringen zu dürfen. Hersteller haben aber auch die Möglichkeit bis zur CE-Kennzeichnung für eine Übergangszeit eine Sonderzulassung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) beantragen. Im Prinzip muss die Behörde aber genauso wie eine offizielle Prüfstelle sicherstellen, dass Laien einen Test so durchführen können, dass die Resultate auch zuverlässig sind.

Es könne durchaus sein, dass eine Sonderzulassung nicht schneller als eine CE-Kennzeichnung erteilt werde, sagte BfArM-Pressesprecher Maik Pommer ntv.de. Es seien aber bereits einige Anträge eingereicht worden. Wie lange genau es dauert, eine Sonderzulassung zu erhalten, konnte Pommer nicht sagen, man spreche aber über Wochen und nicht Monate.

Länger dauert es wohl auch nicht, eine offizielle Zulassung zu erhalten, wenn ein Antrag gut vorbereitet ist. „Zuverlässigkeit geht vor Schnelligkeit“, sagt Martin Walger, Geschäftsführer des Verbandes der Diagnostica-Industrie. „Die Bereitstellung von Eigenanwendungstests kann nicht per Knopfdruck verlangt werden.“ Von den Herstellern dürfe erwartet werden, dass sie überprüfte und verlässliche Qualität liefern, so Walger. Nach Einschätzung des Verbandes wird es noch einige Zeit dauern, bis die Hersteller CE-markierte Tests für die flächendeckende Versorgung in Deutschland bereitstellen können. Aber mit den ersten Eigenanwendungstests sei bereits im Laufe des Februars zu rechnen.

Für Laien problemlos machbar

Dabei kann es sich um die bisher gebräuchlichen Schnelltests handeln, bei denen ein Abstrich in Nase oder Rachen vorgenommen werden muss. Dass auch dies von Laien problemlos zu bewerkstelligen ist, hat unter anderem eine Studie der Universität Frankfurt mit 711 Lehrkräften ergeben. Diese testeten sich sieben Wochen alle zwei Tage selbst.

Bei fünf Lehrkräften wurde Covid-19 korrekt erkannt, 16 positive Ergebnisse waren falsch. Bei mehr als 10.000 Tests entspricht das nur einer Fehlerquote von 0,2 Prozent. Vier Infektionen wurden nicht entdeckt. Forschungsleiterin Sandra Ciesek führt dies allerdings darauf zurück, dass die Betroffenen das Testbild falsch beurteilten. Ein von ihr auf Twitter gepostetes Foto bestätigt den Verdacht.

Die Charité kam zu einem ähnlich guten Ergebnis bei einer Studie unter Mitwirkung von Christian Drosten. 150 Corona-Verdächtigte führten dafür einen Selbsttest durch, bei dem ein Nasenabstrich gemacht wird. Von 39 Infizierten wurden so 29 erkannt. Bei zum Vergleich durchgeführten Abstrichen durch Fachpersonal waren es 31.

Gurgeln oder Spucken ist noch einfacher

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Die Ergebnisse könnten durch einfachere Tests noch zuverlässiger ausfallen. In Österreich werden beispielsweise Gurgeltests bereits an 240 Schulen getestet. Das RKI hat aber offensichtlich noch Bedenken. Es fürchtet unter anderem Verdünnungseffekte durch die Gurgellösung.

Andreas Ambrosch, Mitglied einer Arbeitsgruppe zur Coronadiagnostik der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V. (DGKL) sagte der „Apotheken-Umschau“ dazu, die Verdünnung sei „in der Regel nicht so stark, dass ein positiver Test negativ wird.“ Es könne sein, „dass der Test wegen der zusätzlichen Verdünnung durch die Gurgellösung nicht mehr anschlägt. Aber wir gehen davon aus, dass diese Menschen dann so wenig ansteckend sind, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass sie andere infizieren.“

Quelle: ntv.de

Am meisten leiden die Jungen unter der Pandemie

Die Pandemie ist außergewöhnlich, noch kaum einschätzbar oder gar berechenbar. So nimmt sie auf sehr verschiedene Weise Einfluss auf unser psychische Wohlbefinden.
Ob Trauer um Covid-19-Tote, Furcht vor Ansteckung, Angst vor Kontrollverlust, Existenzangst, Familienzoff im Homeoffice oder Wut über den eintönigen Alltag oder die irritierenden Vorschriften der Regierenden – unsere Seele ist so oder so in einen mittlerweile chronischen Stresszustand versetzt.
Denn Menschen sind soziale Wesen, daher verursacht Einsamkeit chronischen Stress. „Menschen, die einsam sind, erkranken häufiger und sterben früher“, sagt Prof. Meyer-Lindenberg, Direktor des Zentralinstituts für seelische Gesundheit in Mannheim.
Er berichtet weiter, dass im November 2020 gab es bereits mehr als 1000 internationale Studien die vermehrt auftretende Symptome wie Angststörungen oder Suchtverhalten, zunehmende Aggressivität beschreiben und Langzeitfolgen vermuten.

Dabei zeigte sich, dass die älteren Menschen häufig von Einsamkeit betroffen sind, während die jüngeren Leute, insbesondere junge Frauen, ganz besonders unter der Isolation und fehlenden (Körper-)Kontakten leiden.
Für mehr als die Hälfte der 16 – 25jährigen war schon in der erste Lockdown eine deutliche bis schwere psychische Belastung. Ihnen fehlt der Kontakt zu ihrer „Peer-Group“, zu Gleichaltrigen. Hier steigt das Risiko der psychischen Belastung mit dem Grad zunehmender soziale Isolation. Das wird häufig unterschätzt – auch wenn die Jugendlichen Kontakt über die sozialen Netzwerke halten.
Die COPSY-Studie (Corona und Psyche) aus dem Klinikum Hamburg-Eppendorf mit 1040 Kindern und Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren sowie 1586 Eltern per online-Fragebogen beschreibt unter psychosomatischen Beschwerden: Gereiztheit 54 %, Einschlafprobleme 44 %, Kopfschmerzen 40 %, Niedergeschlagenheit 34 %, Bauchschmerzen 31. %, Nervosität 29 %, Rückenschmerzen 26 %, Benommenheit 12 % . Das verstärkt sich in Elternhäusern mit angespannten Familienklima, niedrigem Bildungsniveau und beengten Wohnverhältnissen.
Das Risiko depressiver Verstimmungen steigt – laut NAKO (nationale Gesundheitsstudie) – bei Menschen zwischen 20 – 40 Jahren, während ältere Menschen über 60 Jahren sich als besonders resilient erweisen.

Das Virus bedroht also nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und durch den Bildungsverlust, den die Schüler und Studenten hinnehmen müssen.

Der seelischen Gesundheit dient vor allem der persönliche Eindruck von „Selbstwirksamkeit„, womit die Kontrolle über das eigene Befinden gemeint ist – trotz äußerer Umstände!
Rituale helfen, den Tag zu strukturieren – zur gleichen Zeit aufstehen, Arbeitskleidung auch im Homeoffice, Arbeitszeiten, Pausen, Feierabend. Klären, was ist wichtig, dringend, was kann auf Termin gelegt werden? Was erhöht den Spaß oder gar die Freude am Tun? Hobbys, Backen, Kochen, Nähen, Gärtnern – oder, am wirksamsten: etwas für andere tun. Das ist für das seelische Wohlbefinden am besten.

Quelle: Gießener Anzeiger, 24. 11. 2020

18. 01. 2021: Einschränkungen aufgehoben

Auszug aus der Verfügung:

  1. Allgemeinverfügung
    Aufgrund §§ 28, 28a des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten
    bei Menschen (Infektionsschutzgesetz – IfSG) vom 20. Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), zuletzt
    geändert durch ……………………. ordnen wir für das
    Gebiet des Landkreises Gießen zum Schutz der Bevölkerung des Landkreises Gießen vor dem
    ansteckenden Erreger SARS-CoV-2 an:
  2. Änderung der 20. Allgemeinverfügung
    Nr. 1 bis 3 der 20. Allgemeinverfügung des Landkreises Gießen vom 8. Januar 2021 werden aufgehoben.
  3. Inkrafttreten, Außerkrafttreten
    Diese Allgemeinverfügung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.

Unterschiede bei Corona-Tests

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Corona-Virus schematisch

gelbe Kette im Inneren der grau dargestellten Außenhülle des Virus; gelber Pfeil:
direkter Erregernachweis mit PCR-Test
mit Erbmaterial*
* Das ist in unseren Zellen DNA = DesoyRiboNucleinSäure (engl. Acid);
im Virus ist die Erbsubstanz RNA = RiboNukleinSäure.
RNA dient in den lebenden Zellen als mRNA = messengerRNA = BotenRNA und ist eine
Abschreibkopie der DNA, die zur Herstellung von Zellbausteinen gebraucht wird.

rote dargestellte Oberflächenstrukturen auf der Virushülle = Antigene, roter Pfeil:
direkter Erregernachweis mit Antigen-Test

blau dargestellte Y-Strukturen = Antikörper; blauer Pfeil: Indirekter Nachweis mit Antikörper-Test
über die Reaktion mit körpereigenen Antikörpern; nach einer Infektion oder Impfung.

Im Bild sehen wir, einen Kreis mit gelbem Pfeil um das Erbmaterial (gelbe innere Kette) des Virus. Das Erbmaterial des Virus besteht aus RNA (Ribonukleinsäure) die die Produktion von Virusteilen zu einem Virus ermöglicht. Dazu benötigt das Virus lebende Zellen, da es selbst nur eine leblose Kopieranweisung ist.
Der graue Kreis stellt die Außenhülle es Virus dar. Die roten Erhebungen auf der Hülle stellen die Antigene dar, die Oberflächenmoleküle, auf die unser Immunsystem reagiert. Die blauen, wie ein Y aussehenden Antikörper sind die Abwehrmoleküle die von unserem Immunsystem hergestellt werden.

Was messen nun die verschiedenen Tests?

Alle Tests mussten bisher von medizinisch geschultem Fachpersonal durchgeführt werden, um das Testmaterial auch wirklich von den richtigen Stellen zu entnehmen. Das ist für manche Menschen sehr unangenehm und löst daher unwillkürlich Abwehrreaktionen aus. Um keine falschen Testergebnisse zu erzielen, müssen die Probenentnahmen sehr sorgfältig durchgeführt und die Abwehrbewegungen vom Probanden unterdrückt werden. Denn bei diesen Tests muss das Probenmaterial aus dem tiefen Rachenraum abgestrichen werden. Das geht durch die Nase oder / und durch den Mund.

Antigen-Schnelltest

Der Rachenabstrich mit den viralen Oberflächenproteinen wird in ein Röhrchen mit Pufferlösung gegeben. Von der Lösung wird eine definierte Tropfenzahl auf die Testkassette – die an einen Schwangerschaftstest erinnert – gegeben.
Spezifische Antikörper in der Testkassette binden das Corona-Antigen, das durch eine chemische Reaktion im Verlauf sichtbar gemacht wird.

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Foto: ZDF

Das Ergebnis Nein = ein Strich = Probe in Ordnung oder Ja = zwei Striche = Probe Corona-positiv ist in 15 – 30 Minuten ablesbar.

Gerade um symptomfrei Infizierte zu erkennen und zu isolieren, können die günstigen Antigen-Schnelltest bei medizinischem Personal, vor Unterrichtsbeginn, am Arbeitsplatz, vor Besuchen in Kliniken und Heimen etc. sehr nützlich sein.
Bei positivem Test ist dieser unbedingt durch einen PCR-Test zu bestätigen. Denn die Empfindlichkeit (Sensitivität) und Genauigkeit (Spezifität) ist beim PCR-Test deutlich höher. d.h. die Fehlerquote von Schnelltests ist höher.

PCR-Test (Gold-Standard)

Der Polymerase-Ketten-Reaktions-Test ist ein reiner Nukleinsäure-Nachweis. Hier werden spezifische Sequenzen des viralen Erbmaterials um ein vielfaches vermehrt, so dass auch geringste Menschen nachgewiesen werden können.
Die chemische Reaktion durchläuft mehrere sich wiederholende Zyklen im Thermocycler.

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Thermocycler Beispiel, Bild: ebay

Dabei gilt: Je mehr SARS-CoV-2-Erbsubstanz das Ausgangsmaterial enthält, desto weniger Zyklen sind notwendig, bis ein Nachweis erbracht werden kann – und umgekehrt.
Somit ist die Anzahl der Zyklen (auch Zykluswerte genannt = CT-Wert, engl. cycle threshold) ein Maß für die Infektiösität eines Betroffenen.
Faustregel: Je kleiner der CT-Wert, desto ansteckender ist ein Covid-Infizierter.

Das Ergebnis des PCR-Tests liegt frühestens 3 – 4 Stunden nach Laboreingang vor.

Die mit des SARS-CoV-2-infizierten sind nicht in allen Phasen der Erkrankung gleichermaßen ansteckend: zu Beginn und beim Abklingen der Infektion ist die Viruslast gering und damit auch die Infektiösität.
Während der 2 – 14 Tage dauernden Inkubationsphase (in der sich das Virus in den Zellen des Körpers vermehrt, bevor erste Symptome sichtbar werden) nimmt die Viruslast zu und ist besonders am Tag des Auftretens der ersten Symptome besonders hoch.
Auch Betroffene, deren Infektion ganz ohne Symptome verläuft, können also hoch ansteckend sein, während bei schwer bis lebensbedrohlicher Symptomlage die Infektiösität gering sein kann; z.B. weil sich der Körper dann vor allem mit den Schäden, die das Virus durch Zellzerstörung im Gewebe – aufgrund der Virusproduktion – hinterlassen hat, auseinandersetzen muss.

Ein Antikörper-Nachweis durch einen Antikörper-Test zeigt auf, dass der Betroffene Kontakt mit dem SARS-CoV-2-Virus hatte – wahrscheinlich eine derartige Erkrankung überstanden hat oder geimpft wurde.
Denn beim Impfen wird dem Körper Virusmaterial gespritzt, damit die körpereigenen Immunzellen Abwehrstoffe = Antikörper gegen das entsprechende Virus, gegen das geimpft wurde, bilden.

Quelle: GesundheitsKompass Nr. 1, Januar 2021, Dr. med. Tunay Aslan, Ärztl. Leiter Bioscientia MVZ Labor Mittelhessen GmbH

Inzwischen gibt es Spuck und Speichel-SchnellTest

Schnell-Tests müssen nicht schmerzhaft sein und können nun auch von Laien durchgeführt werden.
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