Gefährlichkeit von Covid-19 und Grippe (3/2020)

Im Bayrischen Rundfunk gibt es einen interessanten Beitrag, der aufzeigt, dass die zugrundeliegende Datengrundlage über die Todesrate der beiden Virus-Erkrankungen nicht die gleiche ist.
Im Beitrag von Ulrike Protzer vom Institut für Virologie der TU in München  kommt zum Ausdruck, dass es die Erfassungsmethoden so sehr unterschielich sind, dass man einen direkten Vergleich nicht so einfach darstellen kann. Die dargelegten Fakten sind jedoch sehr informativ.

17.03.2020, 14:46 Uhr

#Faktenfuchs: Was ist gefährlicher – Corona oder Grippe?

Die Frage, welcher Virus tödlicher ist, treibt viele um: Coronavirus oder die Influenza? Der #Faktenfuchs klärt die Frage mit Hilfe von zwei BR-Expertinnen.

Während wegen der Ausbreitung von Corona das öffentliche Leben in Bayern im Katastrophenfall deutlich eingeschränkt ist, stellen sich die Menschen weiter wesentliche Fragen zu dem Virus. Auf der Straße und im Netz taucht besonders häufig die Folgende auf: Was ist gefährlicher – Grippe oder Corona?

Wie hoch ist die Sterblichkeitsrate bei der Influenza?

Wie gefährlich eine Viruserkrankung ist, erklären Mediziner anhand ihrer Sterblichkeitsrate: die Rate der Todesfälle unter allen Virusinfizierten. Oder anders ausgedrückt, wie viele von allen mit einem bestimmten Virus Infizierten sterben. Bei den Influenza-Wellen jedes Jahr schätzt man eine Sterberate von 1 bis 2 Verstorbenen auf 1.000 Infizierte, das sind 0,1 bis 0,2 Prozent.

Ulrike Protzer vom Institut für Virologie der Technischen Universität München geht bei der Grippe – je nach Saison – von einer Sterblichkeit von Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, von 0,5 Prozent bis acht Prozent aus. Die Sterblichkeit hängt vom jeweils zirkulierenden Virus ab und ist laut Protzer extrem altersabhängig.

Sterberaten werden unterschiedlich erhoben

Jedoch ist bei einem Vergleich der Sterberaten Vorsicht geboten. Die Zahlen werden nämlich unterschiedlich erhoben. Bei der Grippe nehmen Wissenschaftler die sogenannte Übersterblichkeit. Das heißt, sie schauen, wie viel Menschen mehr sterben während der Grippesaison als in den restlichen Monaten des Jahres. Aber im Fall von SARS-CoV-2 schauen sie die Sterblichkeit bei gesicherten Infektionsfällen an – das ist ein bedeutender Unterschied. Deshalb kann man die Zahlen nicht einfach vergleichen. Laut Ulrike Protzer jedoch sind sie so ähnlich wie bei einer durchschnittlichen Grippesaison.

In China scheint die Corona-Sterblichkeitsrate höher

Vor Kurzem hatte eine Auswertung in China ergeben, dass dort rund 2,3 Prozent der mit Sars-CoV-2 Infizierten sterben – das ist ein Schätzwert. Experten gehen aber davon aus, dass dieser zu hoch liegt, da viele milde Infektionen nicht mit in die Statistik einflossen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO – genauer von Bruce Aylward – nannte eine mögliche Sterblichkeitsrate in Chinas Regionen ohne das Epizentrum Hubei von 0,7 Prozent (also 7 Verstorbene pro 1.000 Infizierte).

In Deutschland verläuft die Krankheit oft mild

Aktuell kann niemand endgültig beantworten, ob diese Rate auch für europäische Länder gelten wird. Bei älteren Menschen mit chronischen Vorerkrankungen kann SARS-CoV-2 zu schweren Verläufen führen. Außerdem scheint die Krankheit für Frauen weniger gefährlich zu sein als für Männer. Dem Charité-Virologen Christian Drosten zufolge sprechen die Daten insgesamt dafür, dass Kinder deutlich seltener ernsthaft erkranken als Erwachsene, und auch dafür, dass Schwangere nicht besonders gefährdet sind.

„Wir haben viele milde Fälle“, sagte Drosten. Er nannte eine Sterblichkeitsrate bon 0,3 bis 0,7 Prozent der Fälle. Das heißt, dass von 1.000 Infizierten 3 bis 7 sterben. Mit einer weiteren Verbreitung des Virus werde die tatsächliche Rate allerdings eher sinken.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) erkranken rund 15 von 100 Infizierten schwer, bekommen zum Beispiel Atemprobleme oder eine Lungenentzündung und brauchten intensiv-medizinisch Betreuung. Betroffen sind zumeist Menschen aus Risikogruppen wie Krebskranke in Chemotherapie, alte Menschen und solche mit Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auf Diabetes zurückgehenden Organschäden. Eher selten sind hingegen Todesfälle etwa durch Atemstillstand, septischen Schock oder Multiorganversagen.

Wichtig für die Einschätzung der Gefährlichkeit ist auch, dass es bei der Grippe eine Impfung und im Zweifel Tamiflu als Medikament gibt, bei Corona hingegen bisher nicht. Vor der Influenza gibt es zudem einen gewissen Schutz, da ein Teil der Bevölkerung die Krankheit durchgemacht hat, bei Corona trifft das Virus auf diesbezüglich völlig ungeschützte Menschen.

Fazit

Eine eindeutige und endgültige Antwort auf die Frage, welcher Virus gefährlicher ist, gibt es derzeit noch nicht. Corona- und Influenza-Sterberaten werden unterschiedlich gemessen. Außerdem ist noch nicht klar, wie sich die Ausbreitung und die Zahl der Todesfälle des neuen Coronavirus entwickeln wird.

07. April 2020: Wir haben nach Veröffentlichung des Artikels die Prozentangaben zur Grippe von Ulrike Protzer vom Institut für Virologie der Technischen Universität München präzisiert.

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Quelle: https://www.br.de/nachrichten/wissen/faktenfuchs-was-ist-gefaehrlicher-corona-oder-grippe,RtUiWta

Impfstoff -Forschung – (6/2020)

17. 6. 2020: Corona-Impfstoff: CureVac erhält Zulassung – Tests an Menschen in Deutschland jetzt erlaubt

  • Um die Forschung nach einem Impfstoff gegen Corona* zu unterstützen, beteiligt sich der Bund am Tübinger Unternehmen CureVac.
  • Insgesamt 300 Millionen Euro investiert die Regierung und erhält dafür 23 Prozent der Unternehmensanteile.

Erste klinische Studie zu Corona-Impfstoff in Deutschland zugelassen

Grafik: quarks.de
  • 19. 5. 2020
  • Inzwischen sind bereits mehrere Impfstoffe Not-Zugelassen und andere zeigen gute Tesultate. Die Meldungen sind so vielfältig, dass es nur Sinn macht, zu berichten, wenn ein Mittel besonders herausfällt. Insgesamt sollen an40 Mittel geforscht werden, darunter auch ein Impfstoff aus Marburg.
    Hier können klinische Tests für Impfstoff gegen SARS-CoV-2 noch im September beginnen.

China hat die erste Phase einer klinischen Studie für einen Impfstoff begonnen. Einer Reihe von Freiwilligen sei bereits eine erste Impfung verabreicht worden

Die 108 Teilnehmer der chinesischen Studie im Alter zwischen 18 und 60 Jahren werden demnach in drei Gruppen getestet. Ihnen werden verschiedene Dosierungen des Impfstoffs verabreicht.
Die Testphase soll bis Ende des Jahres andauern.

CureVac: Impfstoff möglicherweise schon ab Herbst

Unterdessen forscht auch ein deutsches Unternehmen fieberhaft an einem Impfstoff: Der Chef des Tübinger Biotech-Unternehmens CureVac, Franz Werner Haas, hält nach eigenen Worten die Versorgung zehntausender Menschen mit einem Impfstoff bereits ab Herbst für möglich. In einer bereits bestehenden Anlage könnten „pro Jahr zwischen 200 und 400 Millionen Impfdosen“ gegen das Coronavirus produziert werden. Der erste Produktionsgang laufe bereits.

Quelle: n-tv , 23. 3. 2020

Neues über Covid-19 (4/2020)

6. 4. 2020 Erstmals wurde für den vorangegangenen Tag, hier also für den 5. 4. 2020 kein neuer Corona-Fall gemeldet. Das muss nicht so bleiben, denn eine Schwalbe macht auch noch keinen Sommer.

27. 3 2020 Rund 2,8 Millionen dringend benötigte Atemschutzmasken sind am Freitagnachmittag für Hessen am Frankfurter Flughafen angekommen. insgesamt sind rund 12,7 Tonnen medizinisches Material in Empfang genommen worden.

28. 3. 2020 : Wuhan ist wieder frei
In der chinesischen Stadt Wuhan kehrt allmählich der Alltag zurück.. Die Einreise in die Hauptstadt der Provinz Hubei ist nun wieder erlaubt, während das Ausreiseverbot noch bis zum 8. April gilt.
Quelle: n-tv vom 28. 3. 2020, Foto wikipedia

27. 3. 2020 : Ein tragbares Gerät für einen Corona-Schnelltest präsentiert der US-Pharmakonzern „Abbott Laboratories“ . Das Gerät kann in einem mobilen Minilabor in nur fünf Minuten ein Ergebnis liefern . Das Gerät ist in den USA bis auf weiteres zugelassen.

Eine sehr gute und täglich aktuelle Information findet man unter
Wikipedia

Den täglich aktuellen Stand im Landkreis Gießen gibt es hier

Verfügungen des Landkreises Gießen (laufend aktuell)

30. Allgemeinverfügung vom 10. 4. 2021, gültig ab 11. 4. 2021

29. Allgemeinverfügung vom 31. 3. 2021, gültig ab 2. 4. 2021 0Uhr bis 21. 4. 202130

28. Allgemeinverfügung vom 27. 3. 2021, gültig ab 29. 03 bis 21. 04. 2021

25. Allgemeinverfügung vom 10. 3. 2021

24. Allgemeinverfügung vom 9. 3. 2021

23. Allgemeinverfügung vom 16. 02. 2021, gültig ab 18. 02. 2021

22. Allgemeinverfügung vom 26. 01. 2021, gültig ab 27. 01. 2021

21. Allgemeinverfügung vom 18. 01. 2021, gültig sofort

20. Allgemeinverfügung, gültig ab 11. 01. 2021

2021


Allgemeinverfügung vom 1. 12. 2020

Allgemeinverfügung vom 30. 10. 2020

Allgemeinverfügung vom 20. 10. 2020

Verfügung vom 15. 10. 2020

Allgemeinverfügung Sperrzeit (15.10.2020)

Allgemeinverfügung Schulen

Status der täglichen Neuerkrankungen und mehr ….

Die untenstehen Zahlen wurden seit dem 1.März 2020 täglich aktualisiert

Dadurch ist in der Redaktion auch ein langfristiges Verständnis darüber erstanden, was sich durch die Zahlen ausdrückt. Auch die Beiträge, die in dieser Seite veröffentlicht werden, sind durch eigene Kompetenzen in der Auswahl geprägt.

Inhalte, aktualisiert: 11. März 2022 – 11:00Uhr

Diese Aktualisierung ist die letzte dieser Art.

Am 19. 3. 2022 gibt es neue Vorschriften, bzw. einen Wegfall von vielen Verordnungen.
Die covid-19 Seite bleibt erhalten und wird in einer Gesundheits-Seite fortgeführt.

Hier soll vor allem auf den Begriff der
Gesundheit durch natürliche Immunität
näher eingegangen werden.


18. 3. 2022 Der Bundestag stimmt einem neuen Infektionsgesetz zu. Für Hessen gelten noch bis Anfang April die jetzigen Regeln. Danach gilt vor allem die Selbstverantwortung der Bürger für ihre Gesundheit als Regel Nr. 1.

04.03.2022 Was gilt ab dem 04. 03. 2022 in Hessen
03. 03 202 Ab sofort ist der Impfstoff Novavax (Totimpfstoff) verfügbar

04.03.2022 Was gilt ab dem 04. 03. 2022 in Hessen
03. 03 202 Ab sofort ist der Impfstoff Novavax (Totimpfstoff) verfügbar

21. 01. 2021 Brauchen wir eine Impfpflicht ?

Ein Video-Interview des stellvertretenden Vorsitzenden des Ethikrates, dass nach meiner Meinung sehr gut den jetzigen Stand der Infektionen beschreibt aber auch die Situation vorher und nachher deutlich und nachvollziehbar erläutert.


Offizielle Hospitalisierungs-Inzidenz des Landes Hessen
Quelle: Innenministerium Hessen
7-Tage-Inzidenz des Landkreises Gießen – seit Beginn
Quelle: LDK Gießen
Die Fallzahlen und der R-Wert laut RKI
Impfdosen
Quelle: RKI

Reise-Situation

Landkreis Gießen Inzidenzen

Quelle: Innenministerium Hessen

Landkreis Gießen: Fälle seit Beginn

Quelle: RKI

Hessen: Fälle letztes Quartal

Quelle: Innenmisisterium Hessen


NEU: Hier ein Link zu aktuellen Zahlen des Landkreises Gießen

Biebertal: aktuelle Fälle: 75 (innerhalb 7 Tagen bei ca. 10000 Einwohnern)
Inzidenz Deutschland laut RKI : 1016

Stationär Behandelte im Landkreis Gießen: 61 bei (271.667 Einwohner)



Neue Zahlen für den Landkreis und für Biebertal kommen immer erst am Nachmittag, werden daher erst am nächsten Tag übernommen). HIER können Sie selbst nachsehen.

Quellen:




https://ourworldindata.org/coronavirus

Mit dieser Plattform hat man die Möglichkeit die Zahlen für alle Länder gezielt auszuwählen und zu bewerten. Das Portal hat Informationen für sehr viel Viren und deren Bekämpfung. Allerdings ist das Portal in Englisch gehalten. Ansonsten das Beste, was mir bisher begenet ist.


In den folgenden Abschnitten findet man sehr viele Informationen aus der ersten Welle:

Diese braucht man, wenn man sich selbst ein Bild der Lage machen möchte
und nicht nur von den offiziellen Informationen abhängig sein will.


Mein Fluglehrer hat mir vor 30 Jahren einen Satz mitgegeben,
den ich für mein eigenes Leben übertragen habe:
Er sagte mir zu Beginn der Flugausbildung:
„Winfried, denke immer daran: DU fliegst das Flugzeug, nicht das Flugzeug fliegt dich.“
Übertragen auf Corona bedeutet dies :

Nicht die Regierung kann mich beschützen, das kann nur ich selbst !


Ich empfinde es bedauerlich, dass die Verntwortlichen so wenig Vertrauen in ihre Bürger haben.
Dabei haben die Bürger zu Beginn der Pandemie bewiesen, dass sie richtig aus ihrer persönlichen Lebenserfahrung handeln,

Sie haben Abstand gehalten, wie uns unsere Lebenserfahrung lehrt, von Kindauf bis ins Alter. Das war und ist ausreichend!
Die Infektionskurve ging schon abwärts, bevor Verordnungen die Grundrechte enschränkten
.

Auch in dieser 2. und 3. Welle habe ich den zahlenmäßig belegten Eindruck, dass die Bürger aus eigener Verantwortung bereits vor den Maßnahmen der Regierung ihre persönlichen Kontake verringern.



22. 09. 2020: Plädoyer für einen rationalen Umgang mit dem Virus
Dr. Elke Heidrich-Lorsbach und Michael Lorsbach
Diesen offenen Brief richten wir vor allem an politische Entscheidungsträger und Medienschaffende, aber auch an alle anderen Bürger

28. 7. 2020 Zeitung Handelsblatt: „Arzte und Kliniken meldeten für 400 000 Beschäftigte Kurzarbeit an.“ Handelsblatt.

War es nicht so, dass die Grundrechtsbeschränkungen nur deshalb beschlossen wurden, damit die Infektionskurve abflacht und das Gesundheitssystem nicht überlastet wird ????

24. 07. 2020: Informatives Portal: n-tv.de/thema/corona-krise / gut aufbereitet aus RKI-Daten

15. 07. 2020: Informatives Portal: ourworldindata.org/ nicht nur für Corona

Für Deutschland gibt eine besondere Information (englisch) : https://ourworldindata.org/covid-exemplar-germany

15. 07. 2020: Informatives Portal: info-k.de
07. 07. 2020: Ärzte für Aufklärung – Initiative gestartet

29. 6. 2020: Ein sehr kritisches Interview zu den aktuellen staatlichen Einschränkungen
https://www.youtube.com/watch?v=la2_qj-MTFE
Prof. Bhagdi ist nicht mehr im Staatsdienst und ist deshalb frei in seiner Meinung.


Täglicher Lagebericht des Robert-Koch-Institutes (06. 08. 2020)

Mehr Zahlen und Interpretationen

Die folgenden Beiträge sind nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Sie stellen die Situation in der ersten „Welle“ dar.
Für die zweite Welle wird vor allem der Vergleich zwischen den Strategien von Bedeutung haben: Schweden ohne Verbote und ohne Maskenpflicht, verglichen mit Deutschland. Diese Ausarbeitungen folgen noch. Sie werden in etwa 2 Wochen sehr interessant werden, wenn die jetzt beschlossenen Maßnahmen in den Kurven deutlich werden. Erwartet wird von dieser Seite, dass bereits VOR der Wirkung der Maßnahmen die Zunahme der Zahlen rückläufig sein werden, genau wie in der ersten Welle. Die Bevölkerung reagiert freiwillig, aus Überzeugung, wenn es wirklich wichtig ist.
Landkreis Gießen
Land Hessen

Deutschland
300

Mehr Zahlen und Interpretationen

Ab dem 1. Ju1i 2020 werden die Verläufe nur noch alle Monate bis alle 2 Monate aktualisiert. Es werden hier aber Beurteilungen über den weiteren weltweiten Verlauf der Pandemie gegeben. Hierzu werde ich die Zahlen von OurWorldInData (siehe oben) hinzuziehen, denn die Angaben des RKI verwirren mehr, als dass sie wertvolle Aussagen für die Zukunft ermöglichen.

Ende Juli 2020 kommen die ersten Urlauber zurück und bringen das Virus aus Risikigebieten oder auch einfach nur so, mit. Im Kreis Gießen waren von den letzten 19 gemeldeten Fällen 18 auf diese Gruppe zurückzuführen. – Eine erhöhte Anzahl von Krankenhausaufenthalten wird allerdings nicht gemeldet. (Derzeit iwird 1 Krankenaufenthalt gemeldet. Das ist eigentlich alles normal. Die Sterblichkeitsrate ist wie in den verganenen beiden Jahren identisch. Die gesundheitlichen Schäden bei alten Menschen und auch Kindern dürften allerdings erheblich höher liegen als in den Jahren zuvor. Das nimmt unsere Gesllschaft offenbar in Kauf. WARUM? Die Kinder sind unsere Zukunft. Und die Älteren wie ich haben die erforderliche Lebenserfahrung, selbst über unser Verhalten zu entscheiden, auch gegenüber der Gemeinschaft.

Ende Juli 2020: Maskenpflicht: In Österreich und England wird erneut die Maskenpflicht eingeführt. Das ist eine erste Gelegenheit, den Nutzen des Maskentragens in Zahlen festzustellen.
Als die Maskenpflicht in Deutschland (strafbewehrt) eingeführt wurde, gab es keine an Zahlen meßbaren Ergebnisse in den Fallzahlen. Wer es besser weiß, soll mir schreiben. Die sogenannten Studien, die immer wieder in den Medien den Nutzen beschreiben, sind aus meiner Berufserfahrung meist akademische „Spielereien“ oder wurden in anderen Ländern erhoben. Für uns im Landkreis Gießen kann daraus nichts entnommen werden. In ein- bis zwei Wochen sollten Eergebnisse erkannbar werden. Ich bin gespannt.

(Ich habe etwa 40 Jahre für alle Physik-Institute in veratwortlicher Stellung gearbeitet und etwa 20 Jahre das Physikpraktikum für angehende Mediziner mitbetreut)

Wenn wir fragen, wie der weitere Verlauf der Pandemie sein wird, hilft vor allem die grafische Darstellung der Neuinfektionen. Dabei geht es gar nicht so sehr um die exakten Zahlen eines Zeitpunktes, sondern mehr um den bisherigen zeitlichen Ablauf. Die absoluten Zahlen sind durch verschiedene Erfassungsmethoden und durch eine unbekannte Dunkelziffer nicht so aussagekräftig für die zukünftige Entwicklung. Im Landkreis Gießen gibt es bis zum 08. 7. 2020 vier Verstorbenen. Es gibt einen Patienten im Krankenhaus.

Jeder mag sich selbst eine Meinung über den zukünftigen Verlauf der Infektion bilden.
Aber jetzt, nach dem 30. 5. 2020 wird es von dem Zahlenverlauf interessant. Geht die Kurve gegen NULL ? wie in China und Island? Oder bleibt die Kurve für eine gewisse Zeit auf einem Plateau mit einigen hundert Neu-Infizierten, bevor sie gegen NULL geht, oder wieder ansteigt? Vielleicht nach Einführung der Tracing-App, die seit Mitte Julii existiert? In der Zwischenzeit wir die Kurve erst einmal auf dem gleichen Pegel bleiben mit einem Auf und Ab auf geringem Niveau von 300 bis 700. Das überfordert unser Gesundheitssystem nicht.

Eine zweite Welle, die sich gleich anschließt, und die immer wieder in den Medien und von der Politik angesprochen wird, zeichnet sich derzeit nicht ab. Medienmeldungen darüber sind mehr einer nebulösen ANGST zuzuordnen, als dass belastbare Zahlen vorliegen. Inzwischen sprechen auch Virologen nicht mehr von der großen Gefahr einer zweiten Welle. UND: Es wird auch wieder über die Gefahren der Schutzmasken gesprochen, denn diese Gefahren waren wie von Zauberhand im letzten Monat aus der Presse und der Politik verschwunden. Prof. Streek hat diese Diskussion erstmals wieder auf den Tisch gebracht und verstummte auch wieder.

Wenn die Kurven seit April so weiter fallen, wären die Neuinfektionen Mitte Mai bei NULL gewesen. Das ist nicht ganz der Fall. Aber mit etwa 300 Fällen/Tag bundesweit können die Gesundheitsämter und die Krankenhäuser umgehen. Im Landkreis Gießen ist die Neu-Infektionszahl im 7-Tages-Mittel inzwischen unter 1, die R-Zahl mcht bei den geringen Infektionszahlen keinen Sinn mehr.
Und wie geht es dann weiter?
Es ist bekannt dass es immer
eine kleine Zahl an Infektionen geben wird, dauerhaft Dabei werden sich die Zahlen zumindest in den Ländern Europas angleichen. Wo diese Zahl liegen wird, das wird bald deutlich werden.
Vermutlich werden sich immer wieder „Hotspots“ kleinerer Größe bilden, die iregndwie importiert werden. Damit können aber die Gesundsämter umgehen.

Aus dem Verlauf in China (siehe unten) kann man entnehmen, dass eine Dauer der aktiven Infektionslage von zwei Monaten anzunehmen ist, Danach gibt es nur noch Einzelfälle, meist importiert durch die weltweise Reisetätigkeit.
In Deutschland hat sich bis heute die Verringerung der Neuinfizierten weiter entwickelt.. Und dies begann bereits bevor die staatlichen Einschränkungen verfügt wurden. Dies sollte genauer untersucht werden. Der befürchtete Ansatz einer zweiten Welle ist aus den Zahlen jedenfalls zu keiner Zeit erkennbar gewesen. Eine zweite Welle im Herbst ist auch nicht mehr wahrscheinlich, Vielleicht gibt es bis dahin aber auch einen Impfstoff in ausreichender Zahl sowie Medikamente. Erste Erfolge sind bereits da.

Zahlen des Johns-Hopkins-Institutes (08. 7. 2020)

(Das Johns-Hopkins-Institut erfasst die Daten immer aktuell)

Global

Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Vor allem in den USA und Brasilien grassiert der Virus

China

Nuer noch spontane Fälle werden in China gemeldet, meist um 10 pro Tag

USA

Die USA hat die meisten Infektionen und die meisten Tote. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Jeder mag sich selbst eine Meinung über den zukünftigen Verlauf der Infektion bilden.
Aus dem Verlauf in China läßt sich ablesen, dass der Anstieg steiler verläuft als der Abfall. Diesen Verlauf haben wir auch in den Verlaufskurven von Deutschland. Ganz auf Null ist der Infektionsverlauf auch nicht. Schließlich gibt es einen weltweiten Reiseverkehr.


Interessant können auch die Verläufe in Scheden und Island im Vergleich zu Deutschland sein, denn hier gibt es bis heute nur wenig Einschränkungen. Die Wirtschaft läuft dort frei weiter. Siehe weiter unten.

Hier einige bemerkenswerte weitere Verläufe der Infektionen:

NEU 08. 7. 2020: Brasilien

Inzwischen ist Brasilien an die zweite Stelle der Neuinfektionen nach den USA gerückt.

Der Verlauf in diesem Lande dürfte besondere Bedeutung erlangen.

update 08. 7. 2020: Der exponentielle Anstieg der Infektionen in Schweden bis Ende März ist anschließend in einen linearen Anstieg übergeganden. Die Zahlen liegen allerdings recht niedrig (unter 1000 Neuinfektionen). Hier müsste man aber erst prüfen, wie häufig getestet wird. Aussagekräftiger ist dagegen die Todesrate, die jetzt in Schweden bei 4800 liegt.
In Deutschland haben wir etwa 8500 Verstorbene. Der Ende April sich andeutende Stabilisierung der Neu-Infektionen hätte damit zusammenhängen können, dass in Stockholm zentrale Plätze gesperrt wurden. Schulen, Kitas und Geschäfte sind allerdings geöffnet. Die Wirtschaft läuft weiter. Ein stabilisierter Abfall der Infektionen ist allerdings noch nicht festzustellen. Was die letzte Zählung bedeutet, muss erst abgewartet werden. Und erst wenn die Pandemie abgeklungen ist, kann über den „richtigen“ Weg entschieden werden. Denn es gibt nicht nur Corona, sondern auch noch andere Krankheiten.

Island

„In Island wurde als erstem europäischem Land Anfang April eine Tracking-App, Rakning-Covid-19, eingeführt, die freiwillig genutzt werden kann und die Bewegungsprofile der Nutzer für zwei Wochen auf den jeweiligen Smartphone speichert. Bei einem Infekt können die Behörden mit Hilfe der App nachzuvollziehen, wo die Ansteckung stattgefunden hat und welche weiteren Kontakte vorgekommen sind“ (wikipedia) Der jetzige Verlauf entspricht dem Verlauf in China, wo ebenfalls nur spontane Neuinfektionen gemeldet werden.

update 08.07.2020: Ein anderes Land hat einen sehr interessanten Verlauf der Infektionen: Island
Zum einen ist die Anzahl der Infektionen sehr gering. Das Augenmerk will ich aber auf den Verlauf des Abklingens der Kurve leiten. Diese fällt erheblich steiler ab, als in Deutschland oder in Schweden. Hier wird wahrscheinlich das Ergebnis deutlich, dass in Island die Tracing-APP in der Bevölkerung angekommen ist,
Zitat Wikipedia: In Deutschland ist diese aus rechtlichen Gründen erst vor einigen Wochen da. Und im Lagezentrum des Gesundheitsdienstes von Island kann bereits jeder einzelne Fall rekonstruiert werden und so die Infektionskette gestoppt werden. Ein Ziel, dass jetzt auch die Deutschland verfolgt wird. Der Anstieg seit Mitte Juni kann auf vermehrte Testung zurückgefphrt werden.



04. 6. 2020 Deutschlands Infektionen

Im Landkreis Gießen haben wir derzeit im 7-Tage-Mittel 0,17 Infizierte

Update 08. 07. 2020: In Deutschland beginnen die weiteren Lockerungen. Für die beschlossene Obergrenze von Neuinfizierten wurde eine 7-Tage Periode eingeführt. Auch für die R-Zahl wurde eine gegättete Zahl eingeführt. Bei den sehr geringen Zahlen macht diese Zahl wenig Sinn.
Ab Mai wurde eine Maskenpflicht eingeführt. Eine signifikante Änderung der Zahlen kann ich nicht erkennen.

Update 08. 07.02020: In Rußland scheint es nicht besonders gut zu laufen.

Immerhin scheint jetzt das Maximum überschritten sein. In Rußland waren die Bürger alle in Urlaub geschickt worden.

Mit der Anzahl der Infizierten steht Rußland jetzt an vierter Stelle in der Welt, hinter den USA und Brasilien und Indien.

Landkreis Gießen:

Quellen: RKI und JHI und eigene Berechnungen